Ist auch aus meiner Sicht individuell.
Es finden sich im Forum auch Threads, die sogar von steigendem Suchtdruck mit Elvanse berichten: Elvanse - Müdigkeit + Suchtdruck
Auch hier: Elvanse + Mediensucht. Ggf. lohnen sich auch diverse andere Threads zu Sucht, zB: https://adhs-forum.adxs.org/t/pornographiesucht/1346. In denen sind auch Tipps gesammelt, soweit wir das hier leisten können. Worauf sich die Sucht richtet, ist ja eigentlich reiner Zufall.
Mir hat Elvanse auch nicht zu mehr Realitätskontakt verholfen, daher zurück zu MPH.
Kann bei Dir aber anders sein. Der Versuch kann sich schon deshalb lohnen, weil der ständige Zweifel „Es könnte mit Elvanse alles besser sein“ sonst ebenfalls Bandbreite frisst.
Ich fürchte, die Medikamenten-Frage lässt sich hier nicht befriedigender beantworten.
DBT wird bei ADHS vergleichsweise gute Wirksamkeit bescheinigt. Zu Urge Surfing usw. gibt es online einiges zu finden. Vielleicht hast Du ja auch schon DBT-Erfahrungen, die wieder ausgegraben werden können?
Ansonsten hat mir das Verständnis geholfen, dass wir Dopaminäquivalente finden müssen, die weniger schädlich sind. Auch das Bild der Wippe von Anna Lembke hat mir etwas gebracht, um Craving besser zu durchblicken.
Dass es schwer ist, ein kostenfreies Dopaminäquivalent auf Freizeitpark-Level zu finden, ist völlig klar.
Unter dem Strich fällt Dir ja eine bisher wichtige Coping-Strategie weg. Damit wird die Dopamin-Bilanz schlechter bei gleichzeitig wachsendem Stress der Gesamtsituation.
Klingt nach einem Teufelskreis, in dem man dann zugleich noch gesündere bzw. nachhaltigere Coping-Strategien finden soll. Nicht leicht, gerade, solange ja eigentlich weiter Einkommen da ist.
Aber vielleicht hilft gerade Dir die Befassung mit den neurobiologischen Hintergründen: Wenn man Ratten einen Freizeitpark baut, haben sie weniger Suchtdruck. „Ratpark-Experiment“ als neues Suchwort und Recherche-Rabbit hole?
Was wirkt stabilisierend wie ein Freizeitpark, kostet aber weniger? Auch die Antwort dürfte leider ziemlich individuell sein.