Mein Erfahrungsbericht nach 1,5 Jahre Elvanse

Hallo Leute,

zur Selbsteinschätzung möchte ich meine Erfahrungen mit Elvanse nach viel hin und her probieren mit euch teilen. Über Feedback würde ich mich freuen …

Vorgeschichte:
Ich bin jetzt über lange Zeit irgendwo zwischen den 20mg und 40mg hin- und her gesprungen. Immer wieder gedacht "Das ist jetzt … " um dann nach einer Weile zu merken, dass es das doch nicht ist.

Ich hatte oft mit extrem Hunger den ganzen Tag (vor allem Abends) zu kämpfen, den ich trotz ausreichendem (proteinreichem) Essen und Trinken kaum stillen konnte. Genauer gesagt, hat dass laut meinen Notizen das erste Mal ab den 20mg angefangen.

Dachte erst die 20mg sind gut, weil Konzentration gut, aber nach einer gewissen Zeit hat sich eine Art Emotionslosigkeit eingeschlichen. Irgendwie so alles bisschen egal. Keine Lust auf Menschen und unterhalten. Daraus habe ich gefolgert, dass die Dosis zu gering sein könnte und habe weiter erhöht.

Durch die Erhöhungen habe sich dann anfangs immer wieder Verbesserungen ergeben, aber nach einer Zeit wieder diese Emotionslosigkeit. Bei 40mg war ich insgesamt am längsten. Hat recht lange gut funktioniert, bis auch hier wieder die Emotionslosigkeit.

Bei den 40mg hatte ich das erste Mal auch richtige Schlafprobleme, die sich aber gelegt haben nach ein paar Tagen. Also erstmal gut soweit. Nun habe ich gemerkt, dass ich Nachmittags nach der Arbeit immer so richtig fertig war, obwohl ich gut gehaushaltet habe auf Arbeit und sonst auf ausreichend Schlafen, Essen und Trinken geachtet habe. Meine sportliche Leistungsfähigkeit hat in dieser Zeit auch abgenommen, weil ich einfach keine Kraft mehr dafür hatte.

Irgendwie immer wieder in einer total Erschöpfung gelandet. Es wurde nach einer gewissen Zeit immer schwerer zur Ruhe zu kommen. Ich habe es mehrmals probiert mit Pausen. Einmal die Woche einen Tag. Alle 2-3 Monate eine Woche. Die zweite Variante hat auch geklappt um nach der Pause wieder eine Besserung zu bekommen, was den Stress angeht.

Aber immer wieder das selbe: Nach kurzer Zeit diese Emotionslosigkeit. Zwar konnte ich mich gut konzentrieren und war wenig impulsiv und wenig Auf- und Ab. Aber zu welchem Preis ???

Aktuelles Fazit
Ich hatte hier in einem anderen Thema meine Anfänge mit Elvanse nach Medikinet dokumentiert. Gott sei Dank. Mir fiel auf, dass ich dort schon mit sehr niedrigen Dosierungen gute Erfolge hatte:

Natürlich will man dann weiter hoch und schauen was noch so geht. Man weiß ja gar nicht, was man erwarten kann. Zwischendurch kam ein interessanter Satz von mir, den ich glaube gut unterschreiben kann was den Vergleich zu Medikinet angeht:

Ich bin weiter hoch, wie zu Beginn erwähnt. Und ja, die „Kopfchaos-Themen“ wurden besser. Also ab einem bestimmten Punkt wurden sie nicht mehr besser, aber ich habe mich immer wieder kurzzeitig aus der Emotionslosigkeit raus gesteigert . Oder ich bin halt wieder einen Schritt runter, und dachte dann weniger ist besser.

Dann habe ich noch irgendwo diesen Satz geschrieben:

Könnte gut sein, dass ich bei AMP akzeptieren muss, dass es bei mir nicht so gut den Kopf ruhig stellt wie MPH, ich dafür aber eine bessere Stimmung und Stressresistenz habe.

Bedeutet für mich aktuell:
Zurück zu den 5-10mg mit denen ich Anfangs gut gefahren bin ohne diesen quälenden Hunger und ohne diesen „Robotermodus“ und dann mal schauen, ob ich mich mit diesem Kompromiss abfinden kann. Ich nehme dann lieber 5mg Mittags/Nachmittags nach um die Wirkung etwas zu strecken.

Wenn es so sein sollte, dass diese niedrige Dosierungen bei mir wieder ganz gut wirken werden, ist die Tatsache krass, dass ich mit 40mg (zeitweise mit 50mg) mehrere Wochen verbracht habe und das auch irgendwie ging. Aber halt nicht zufrieden stellend war.

Das zeigt mir wieder, wie schwer es, die für sich passende Dosis zu finden und richtig einzuschätzen. Respekt an jeden, der das bereits geschafft hat.

Grüße gehen raus :wink:

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Hattest du es bis 70 mg hoch probiert und geschaut, lb da was besser passt lder gar dowas wie 35 mg (5 mg Schritte) um vielleicht bessere Ergebisse zu erzielen lder auf 2 Gaben aufzuteilen, weil Zeitabdeckung länger gegeben ist, nicht so viel Wirkstoff auf einmal aber ggf. gute Wirkung erreicht werden könnte?

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Nein, bis maximal 50mg. Zwischenschritte waren auch alle dabei. Habe es nur bisschen abgekürzt alles.

Bei Dosis über 5mg als zweite Gabe schlaflos. Bringt mir aber auch nichts wenn ich mit der Wirkung bis Nachmittag nicht zufrieden bin und dann noch was nachschiesse mMn.

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Wieviel später hast du das denn genommen? Ich nehme es 4 std später habe damit kein Schlafproblem, hatte aber nicht viel Lisdexamfetamin auf einmal vertragen oder nimmst du das Lisdexamfetamin nicht nach dem Aufstehen? ?

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Was mir auch einfällt was ist wenn du 20 mg und 3 std wieder 20 mg nimmst oder 25 mg und 3 std wieder 15 mg = 40 mg oder 30mg und 3 std 20 mg.

Es macht schon einen Unterschied ob etwas versetzt oder auf einmal, zumindest bei mir.

Nimmst du es z.B. erst um 11 Uhr morgens stehst aber um 7 Uhr auf, ist mir klar, sas die zweite Gabe z.B. mit 5 std Versatz den Schlaf beeinträchtigen

Das zeigt vor allem, wie wichtig Psychoedukation und das Führen eines Eindosierungstagebuchs ist, um vergangene Wochen rückblickend vernünftig einschätzen zu können.

Gut, dass du deine alten Beiträge wiedergefunden hast :adxs_daumen:

Ich stehe um 6 auf. Nehme es dann zum Frühstück um 6 Uhr 30. Zweite Dosis dann von 10 bis später alles probiert.

Aber wie gesagt, darum geht es mir gerade nicht so. Du redest von Verlängerung der Wirkung. Ich rede von der Wirkung allgemein.

Ja, das ist mir klar. Ich habe alle Variationen geduldig getestet und probiert.

Das Gesamtfazit bleibt das gleiche.