Neue Lernkultur bei ADHS - Heilsbringer oder vom Regen in die Traufe?

dazu als Starter: <LINK_TEXT text=„https://www.swp.de/suedwesten/staedte/r … 46843.html“>Reutlingen | Aktuelle Nachrichten | Reutlinger Nachrichten | Südwest Presse Onlineneue-paedagogik-voellig-verfehlt-19746843.html</LINK_TEXT>

<LINK_TEXT text=„https://bildung-wissen.eu/wp-content/up … kultur.pdf“>https://bildung-wissen.eu/wp-content/uploads/2013/05/burchardt_krautz_neue_lernkultur.pdf</LINK_TEXT>

<LINK_TEXT text=„März 2018 › ÖkologiePolitk … -stiftung/“>„Eine treibende Kraft ist die Bertelsmann Stiftung“ › ÖkologiePolitk</LINK_TEXT>

<LINK_TEXT text=„https://www.ksta.de/kultur/koelner-wiss … --25230140“>Pisa-Studie: Matthias Burchardt: „Studie ist manipulativer Zahlensalat“ | Kölner Stadt-Anzeiger</LINK_TEXT>

<LINK_TEXT text=„Lokales Usinger Anzeiger - Nachrichten aus Usingen und dem Hochtaunuskreis … t_20797132“>"Digitale Verwahrlosung droht"</LINK_TEXT>

<LINK_TEXT text=„Deutschland-Politik: News & Meldungen zur deutschen Politik | WiWo … 55472.html“>Gemeinschaftsschulen: Die Lüge von der Chancengleichheit</LINK_TEXT>

Das sind jetzt 5 Links, die sich auf die Meinung eines einzigen Bildungsforschers beziehen, der für seine kritische Haltung zum Beispiel zu lernendenzentrierten und digitalisierten Bildungsprozessen bekannt ist. Was per se nicht schlecht sein muss, die Frage ist, ob es hier an der Stelle Sinn macht…
Es ist in etwa so, als würde man sich zum Thema ADHS ausschließlich auf Manfred Spitzer beziehen. Eine qualifizierte Diskussion ist auf dieser Basis m.E. nicht möglich.
Digitalisierung und inidvidualisierte Bildungsprozesse sind Riesenthemen, die aus mehreren Seiten betrachtet werden müssen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass auf Basis pauschaler Vorannahmen, Technikfeindlichkeit und Kulturpessimismus wichtige und sinnvolle Entwicklungen verhindert werden.
Zunächst einmal prallt die Digitalisierung auf einen nach wie vor auf überalterte „Lehrkörper“, unzureichende Finanzierung und - dementsprechend - auf Überforderung. So lassen sich auch die Äußerung besorgter Lehrenden und Forschenden erklären. Weitere Aussagen über Wirksamkeit und Konsequenzen lassen sich bisher momentan nicht sinnvoll gewinnen.

Naja, es geht glaube ich auch vorwiegend um die Situation in Baden-Württemberg, ich habe keine Ahnung, wie das System genau funktioniert.

Allerdings sehe ich jetzt, wie es hier an einer integrierten Gesamtschule in einer integrativen Klasse läuft… da wird im Zweifelsfall eben einfach weniger gefordert und wer nicht ehrgeizig ist, der kriegt auch keinen Ansporn. Am Ende müssen die Eltern sicherstellen, dass nicht auf unter-unterstem Niveau gelernt wird, sondern vielleicht ein kleines bisschen mehr… ich fühle mich wie eine Förderlehrerin mit gebundenen Händen, denn Ganztagsschule heißt ja Black Box von Montag bis Freitag und Hausaufgaben gibt es nicht, aber dann spuckt die Black Box am Freitag eine Unmasse von Tasks fürs Wochenende aus… wobei dann oft nur die Arbeitsblätter mitgebracht werden, nicht aber die Bücher…

Gsd. hilft die Assistenz meines Sohnes ihm jetzt meistens, auch die Bücher mitzunehmen, denn sonst hat das Ganze keine Basis…

C. Neuhaus zum Beispiel sieht das mit der neuen Lernkultur / Konstruktivismus zu quasi 100% genau so wie Matthias Burchardt…

… genau solche kurzen Anmerkungen zu Deinen Links wären sehr wichtig und hilfreich!

Ohne jeden Kommentar weiß man gar nicht, was dein Hintesgedanke dabei ist.

Burchardt spricht mir in vielen Punkten aus der Seele. Hibbelannas Einwände sind allerdings berechtigt: Die Gefahr ist, wie so häufig bei polarisierenden Bildungsdiskussionen, dass das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird.
Unterricht öffnen und individualisieren kann man zum Beispiel wunderbar in allen Bereichen, wo Schüler etwas üben müssen. Der Lehrer kann die Aufgaben auf die Schüler passend zuschneiden. Da in Übungsphasen grundsätzlich alle wissen, was sie zu tun haben, kann er sich um die kümmern, die Hilfe brauchen.

Mit „Schulstoff abarbeiten“ und „differenzieren nach Tempo“ habe ich viele schlechte Erfahrungen gemacht. Differenzieren in die Tiefe und nach Neigung (letzteres, wenn den Basics Rechnung getragen wurde) - das ist imho wesentlich sinnvoller.

Was ich oft erlebe: Bei offenen Unterrichtsformen ist es unheimlich wichtig, dass der Lehrer regelmäßig sichtet, was die Schüler fabriziert haben. Was Nono berichtet, habe ich schon in den abenteuerlichsten Formen erlebt. Die Schule meines Sohnes hat z. B. jeden Morgen eine „Lernzeit“, in der Übungsmaterial abgearbeitet wird. Das wird dann vor den Ferien (! Nono - ich TRÄUME von „zum Wochenende“) nachgeguckt und dann geht ein Elternbrief raus: „Nach den Ferien muss Ihr Kind auf Seite XY sein. Bitte auch die Fehler auf den bisherigen Seiten berichtigen“.

Mein Sohn findet nun eins dieser Übungshefte total kacke und die Lehrerin WEISS JA GAR NICHT, was sie noch machen soll, um mein Kind in der Mathe-Lernzeit zum arbeiten zu bewegen. Ich hab dann beim letzten Elternsprechtag darauf hingewiesen, dass „von Ferien zu Ferien“ ein bissel lang ist für einen Grundschüler. Dann muss mein Sohn in den Ferien 20 Seiten nachholen und lernt daraus ungefähr folgendes: „Ich kann mir aussuchen, ob ich das in der Schule oder zu Hause mache.“

Antwort der Lehrerin: „Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an, diese Hefte häufiger zu kontrollieren.“

Da war ich erstmal sprachlos. Aber dahinter steckt genau diese Denke: „Weil der Schüler selbstständig lernen muss, bin ich als Lehrerin raus aus der Sache.
Da Schüler ja von Natur aus wissbegierig sind, gibt es nur eine Erklärung, wenn das nicht funktioniert: Das Kind ist falsch.“

Nein. Ooooh nein. Nein, liebe Freunde der Südsee. So läuft das nicht.

Moinmoin,

Ich glaube, dass für manche Kids ne freie Lernentwicklung super ist, und andere sehr davon profitieren, einen strikten Lehrplan zu haben und von vorne beschallt zu werden.
Mag sein, dass die ersteren in der Summe überwiegen, Auf jeden Fall sind da die höher und Hochbegabten drunter und die Hochsensiblen. Werden die in einem intrinsisch motivierten Lernmodell gefördert, entwickeln sie sich super. Aber es gibt eben auch die anderen…

Noch eine Stufe grundsätzlicher glaube ich, dass die ganze Wissensvermittlung durch die Schule ziemlich überbewertet wird.
Ich glaube, dass das wichtigste, was Kinder lernen können, ist, dass sie lernen, in einer Gruppe klar zu kommen: dazuzugehören, miteinander auszukommen, die eigenen Bedürfnisse und die anderer auszutarieren und sich abgrenzen zu können. Ist ein Kind sozial sicher, fühlt ein Kind sich in sich und seiner Umwelt wohl, dann wird es auch das, wofür es sich interessiert, sehr schnelle aufnehmen können.
Das ist fast so wie bei AD(H)S: wenn was interessant ist, gehts auf einmal ganz schnell mit der Wissensaufnahme.

Das geht dann wohl Richtung Burchardt (hab da nur mal kurz reingelinst).
Ist aber nur so meine Meinung, in dem Bereich kenne ich mich nicht allzu sehr aus.

In diesem Zusammenhang ist sicher die in Frankfurt grade neu gegründete Karl Popper Schule sehr interessant:

https://k-p-schule.de

„Karl Popper-Schule – anders lernen – privates Gymnasium mit individueller Begabungsförderung“

Ursprünglich war der Gedanke der, dass im Regelschulsystem unbeschulbar gewordene Hochbegabte einen Hafen finden. Da es davon natürlich nicht genügende an einem Ort gibt, um eine ganze Schule zu füllen, werden auch nicht hochbegabte Schüler mit Gymnasialempfehlung angenommen. Oder Hochbegabte ohne Gymnasialempfehlung…

Soweit ich das Programm verstehe, wird extrem differenzierend gearbeitet und es klingt mir in vielem nach einer IGS auf Gymnasialniveau.

Die Initiatoren sind Psychologen, die zur Hochbegabung forschen und diesen Bedarf immer wieder in dramatischen Fällen sehen.

Meiner Meinung nach, so schön auf Englisch imho :smiley:, sind unter diesen unbeschulbar gewordenen Kindern bestimmt überproportional viele ADHS ler und vielleicht auch Asperger.

Das Systen müsste solche Schüler eigentlich sehr gut aufnehmen können.

Jedenfalls stellt sich auch hier für mich die Frage, ob bei den sehr offenen täglichen Vertiefungsphasen tatsächlich die Neugier Tag für Tag kontinuierlich geweckt werden kann.

Ich selber bin ja brav wie ein Schaf täglich gerne in die Schule gegangen und habe mit Neugier das Lehrprogramm der Lehrer über mich ergehen lassen… von daher habe ich in das traditionelle System gut gepasst. Wenn man mal träumt, ist es zwar dumm, aber es geht einfach auch weiter im Programm. Da ich so neugierig war und fleißig, habe ich die Träume-Wissenslöcher irgendwie bei den Hausaufgaben stopfen können…

Ich frage mich, was ein verträumter Schüler macht, wenn er die Freiarbeit verträumt hat… da sind die Schüler ja doch ziemlich sich selber überlassen, denke ich. Aber vielleicht merken die Lehrer auch, welche Schüler sie immer mal wieder zurück zum Thema holen müssen…

Freiarbeit, Lernbüros, Schulbegleiter statt Lehrer, jahrgangsübergreifendes Lernen, Gemeinschaftsschulen usw… das sind alles bildungsesoterische Ideologien hinter denen sich in Wahrheit die hässliche Fratze des Neoliberalismus verbirgt… entgegen gewisser Moden aus der linksalternativen Ecke ist bei ADHS moderner, interaktiver und inspirierend geführter Frontalunterricht immer noch das beste…

<LINK_TEXT text=„ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl. … lerautoren“>ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl.</LINK_TEXT>

Die Schule ist vom Konzept her aus der ehemaligen Mininotschule von C. Neuhaus hervorgegangen <LINK_TEXT text=„https://www.adhspedia.de/wiki/Privates_ … _Esslingen“>Privates Gymnasium Esslingen – ADHSpedia</LINK_TEXT> , zu der Mininotschule siehe u. a. die Spiegel-TV-Dokumentation „Zappelphilipp und Traumsuse“ SPIEGEL TV - DER SPIEGEL

Mal abgesehen davon, dass Du da unterschiedliche Dinge (Schulform, Lernform etc) in einen Topf wirfst…
Verstehe ich das richtig - Du kritisierst diese „neumodischen“ Bildungskonzepte als Ganzes - oder nur in Bezug auf Schülerinne und Schüler mit ADHS?

ich kritisiere die neumodischen Bildungskonzepte, neue Lernkultur, Konstruktivismus etc. als Ganzes, aber insbesondere bei Schülerinnen und Schülern mit ADHS…


Welche konkreten Erfahrungen hast Du denn damit gemacht?

Für mich klingt das nicht nach Neuer Lernkultur, sondern eher nach einer Lehrerin, die sich da einen schlanken Fuß macht… :shock:
Auch diese Lernzeit mit Übungsheft - hat eigentlich auch nicht so viel mit dieser sogenannten Lernkultur zu tun, oder? Geübt werden MUSS, und das war immer schon, ob man dazu frontal sitzt, das daheim macht oder in der Hausaufgabenbetreuung… da beschleicht einen schon das Gefühl, dass sie da vielleicht etwas falsch verstanden hat oder keine Lust hat, sich darum zu kümmern.
Viele empfinden diese neue Anforderung an das Unterrichten als Zumutung - weil es neu ist, weil sie es nicht so gut kontrollieren können, weil es keine Modelle gibt. Und weil es irgendwie ja auch den LehrerInnen in die eigene Kompetenz pfuscht. Dass das nicht allen passt und das es zunächst aufwändig ist, finde ich vollkommen nachvollziehbar. Auch, dass manche Vorstellung überzogen ist und überidealisiert ist - aber das muss sich zurechtwachsen.
Bei einigen hat man aber das Gefühl, dass das einfach boykottiert wird.

Weder meine Kinder noch ich auch nicht mein Mann waren im staatlichen bundesdeutschen Schulsystem.
Wir hatten alle bis zur 10 keine Noten und keine Unterteilung in leistungsabhängige Schulformen. Wir hatten auch keine Schulbücher. Aber viel Fronalunterricht.
Katastrophal war für mich der Frontalunterricht, solange der oder die da vorne nicht begabt dafür war. Ohne ständige Privatdialoge mit dem Lehrer vom Platz in der ersten Reihe aus hätte ich davon noch weniger mitbekommen.
Ab der Mittelstufe hat ohnehin kaum jemand zugehört. Entweder es wurde gefußelt, die Nägel lackiert, gelangweilt in die Luft gestarrt, angelollte Krampen an die Klassenzimmerdecke geschnippst … oder einfach Lärm gemacht.
Das beste waren immer die Straf-Referate zu einem Thema der Wahl (aber fachbezogen), wenn ich zu viel gequatscht hatte.
Wir hatten in einer Klasse mit zeitweilig über vierzig SchülerInnen mutmaßlich 5 mit AD(H)S.
Damals wurde an einigen Gymnasien mit Sprachlabor experimentiert. Mir hat das Auge getränt, so gerne hätte ich das gehabt!!!
Und wenn ich sehe, wie die Räume gestaltet sind an manchen Gemeinschaftsschulen, welche Flexibilität da gegeben ist, dann denke ich schon, dass da vielleicht auch der Mut und die Gewohnheit fehlt, dieses Möglichkeiten zu nützen. Die Umsetzung scheint teilweise sehr dogmatisch. Und damit verspielt man sich die Chance, an die Neigungen und Begabungen der Lehrenden anzuknüpfen.
Begriffe wie „Lernbegleiter“ oder „Coach“ sollen ja m.E. nicht die Rolle der Lehrenden schmälern sondern lenken. Sonst bräuchte man ja keine Lehrer mehr… und das Gegenteil ist der Fall. In der Schule meiner Kinder hatten einige (wenige) Lehrer - eher aus Instinkt oder weil man da mal was gelesen hatte - offene Arrangements eingesetzt. Das war für sie und für die Schüler anstrengender, aber im Nachhinein auch besser, anregender. Das kann man natürlich nicht ausschließlich praktizeren, das hängt ja auch von den Inhalten ab.
Aber gut, ich bin keine Lehrerin.

Frontalunterricht kann funktionieren - so wie auch andere Lehr-Lern-Arrangements funktionieren können. Da kommt es auf die Neigung und die Fähigkeiten der Lehrenden an.
Und was die Neigung betrifft, ziehen sich viele - mutmaßlich ältere - auf das zurück, was sie selbst erlebt haben. Weil am Ende der Geschichte immer eine Evaluation steht. Und weil LehrerInnen erwiesenermaßen unter Stress auf das zurückgreifen, was sie selbst als Kinder erfahren haben - und ein guter Teil der doch recht abstrakten Didaktiken dann nicht mehr greifen.
Was ich auch gut finde - wenn es gut gemacht ist, was ich leider nicht beurteilen kann: Dass die Kinder gefragt werden nach dem, was sie sich als Lernziel vorstellen können und dass sie lernen können, ihre Bedürfnisse zu artikulieren. Das sollte Kindern mit AD(H)S doch eigentlich sehr entgegenkommen?

Dieses komplett Lernendenzentrierte, wie das so als Szenario gezeichnet wird - wird das eigentlich tatsächlich irgendwo praktiziert?

Ups, sorry, das ist jetzt lang geworden :oops: :lol: ich habe mit meiner inneren Lernbegleiterin vertraglich besprochen, dass wir jetzt beide prokrastinieren :mrgreen:

Oh ja, genau so ist es. Das ist genau die Art von polarisierender Bildungsdiskussion, die kein Mensch braucht und die niemals zielführend ist.

Da ist man ungefähr auf dem Pauschalisierungs-Niveau von Gerald Hüther in „Alphabet“.

Ich denke, es kommt nicht nur auf die Neigung des Lehrenden an, was wie funktioniert. Du kannst nicht sagen: DER Frontalunterricht oder DER offene Unterricht oder DER jahrgangsübergreifende Unterricht ist gut/schlecht. Unterschiedliche Schüler sprechen auf unterschiedliche Dinge an. Und Rosinen picken ist erlaubt.

Wir unterrichten z. B. jahrgangsübergreifend in der 1/2. Wir trennen aber die Kinder in einzelnen Stunden nach Jahrgängen, wenn es sinnvoll ist.
Du kannst in deinem Unterricht offene und frontale Phasen wechseln - je nachdem, was gerade sinnvoll ist.

Und so weiter und so fort.

Problematisch wird es tatsächlich immer dann, wenn jemand meint, er habe das Ei des Kolumbus gefunden. Ich habe schon sehr erfahrene und auch gute Lehrer erlebt, die so sehr in eine Idee vernarrt waren, dass sie blind waren für das, was bei der Umsetzung schief lief. Deshalb reagiere ich auch so allergisch auf diese polarisierenden Standpunkte.

Ich habe zum Beispiel mehrere jahrgangsübergreifende Konzepte in Schulen des Umkreises scheitern sehen. Sie alle hatten gemeinsam: „Wir trennen die Kinder nicht nach Jahrgängen, dann ist es kein echtes jahrgangsübergreifendes Unterrichten!“

Nun kannst du den einen aber nicht das Einmaleins beibringen und den anderen gleichzeitig das zehnerüberschreitende Rechnen. Was machen also die „Wir trennen nicht!!!“ - Schulen? Lassen die eine Gruppe arbeiten und holen sich die andere für Erklärungen raus.

Was nicht funktioniert. Von denen, die alleine arbeiten sollen hat IMMER irgendwer eine Frage oder macht Blödsinn.

Und das bekloppte ist: Das ist ja genau das gleiche Trennen nach Jahrgängen, nur dass alle Schüler jahrgangsgemischt in einem Raum bleiben.

Ich weiß es nicht. Aber kennst du den Satz: „Dieses Konzept (Montessouri, Waldorf, etc) ist wohl nichts für Kind XY“
Selbst WENN es eine Schule gäbe, die so unterrichtet - es wäre in erster Linie interessant, ob es dieser Schule gelingt, eine große Bandbreite an Kindern mitzunehmen. Oder ob da nur die Charlottes und Maximilians dieser Welt sitzen - wenn du verstehst, was ich meine.

Um die Diskussion noch stärker anzuheizen, hier eine Info über eine Schule, die laut der Homepage der von mir oben vorgestellten Karl Popper Schule (KPS) in Frankfurt sehr ähnlich arbeitet wie die KPS:

<LINK_TEXT text=„Alemann – Wikipedia … B6schingen“>Alemannenschule Wutöschingen – Wikipedia</LINK_TEXT>

Ich habe das mit großem Interesse gelesen, aber vieles nicht verstanden, da die Begrifflichkeit sehr insidermäßig ist. Die Homepage der Schule ist leider nicht sehr ergiebig, weil noch stärker an Insider gerichtet.

https://www.alemannenschule-wutoeschingen.de/

An der KPS bekommt jeder Schüler ein I Pad und das ist die Grundlage für die Lehrer, jedem Schüler individuell passende Materialien zur Verfügung zu stellen.

Ich bin ja gar kein Freund des papierlosen Lernen und Arbeitens, aber ich stelle es mir für die Lehrer als gar nicht anders machbar vor…