Schlapp durch Elvanse?

Hallo,

nehme jetzt seit zwei Tagen Elvanse 20 mg.

Fühle mich tagsüber schlapp, war gestern zwar sportlich sehr aktiv, aber nichts Ungewöhnliches!

Hatte seit gestern auch übelst Kopp, bis heute Mittag, gingen wohl aber nur dank Kopptabs weg!?

Kann Schlappheit eine generelle (anfängliche) Nebenwirkung sein? Finde dazu leider nichts in der PBL.

Danke.

Gruß

Ja.

Ok, jetzt noch ein bisschen ausführlicher:
Ich war bei allen Stimulanzien ersteinmal sooooooooooo müde. Ich gehe davon aus, dass dem Gehibbel im Kopf einfach mal der Stecker gezogen wurde.
Aber es war sehr angenehm.
Hat sich nach ein paar Tagen wieder gegeben.

Kopfschmerzen können natürlich auch eine Nebenwirkung sein.

2 „Gefällt mir“

Könnte diese Schlapptheit ein erstes Anzeichen davon sein, dass Elvanse positiv wirkt bzw. wirken wird?

Worauf sollte ich besondere achten, wenn es um Störungen der Impulskontrolle und Konzentrationsschwierigkeiten geht?

Sehe ich eher kritisch. Eigentlich wird man von Stimulanzien eher wach als müde.

Ich hatte als Anfangssymptom bei Mph sowie LDX auf jeden Fall häufiges gähnen… wirklich müde, war ich allerdings nicht! Keine Ahnung ob das jetzt weiterhilft… :slight_smile:

Nein, ich finde nicht dass das ein schlechtes Zeichen ist. Stimulanzien bringen Müdigkeit hervor, die auch so da ist aber man nicht bemerkt.

4 „Gefällt mir“

Ich meine keine Müdigkeit mit ständigem Gähnen, sondern dass man sich einfach schlapp fühlt, schwach, antrieblos, kraftlos.

Und ich schrieb, ob das nicht POSITIVE Anzeichen sein können. :wink:

Das meinte ich auch nicht. Ich hatte nur kritisch gesehen, dass Müdigkeit als Wirksamkeit des Medikaments gedeutet wird.

Möglicherweise ist es einfach ein Effekt durch die Invasivität des Medikaments, die der Körper erstmal bewältigen muss.

Wie lang kann ein solcher Prozess dauern?

Elvanse werden ja schlimme Herz-Nebenwirkungen bescheinigt.

Aber wann sollte ich auf jeden Fall mind. oder spätestens den Arzt über „Herzdinge“ informieren? Komme mit manchen Beschreibungen leider nicht klar. Vielleicht habt ihr bitte ein paar bessere Beschreibungen. Wenn ich was spüre, fühle …, sollte ich „Halt, Stopp!“ rufen?

Wer hat es dir den Verschrieben oder verschreiben lassen ?
Kannst du den kontaktieren ?

Was meinst du mit Herzdinge?

Bei war es so das ich bei MPH in der ersten Zeit den Puls deutlicher und schneller vernahm auch nach jeder hoch Dosierung .
Da bei mir auch noch Symptome einer PTBS vorlagen wurde vor allem das Hyperaurosal wo bei mir der rasende Puls fast aus den Ohren wieder rauskam durch MPH verstärkt.

ALS Elvanse im Januar 2019 zugelassen wurde sah mein Arzt vor allem die Nebenwirkung auf Herz sehr kritisch. Er würde vorher dann genau abklären welche Herzprobleme in der Verwandtschaft vorkommen und vorher Herz untersuchen lassen.

Ich weiß, es wird oft nicht gemacht, aber es wird empfohlen, vor der ersten Einnahme und danach regelmäßig alle halbe Jahre eine kardiologische Untersuchung durchzuführen.

Wende dich auf jeden Fall an den behandelnden Arzt.

Ich werden den Arzt morgen mal anrufen.

Bei mir sind keine Herzerkrankungen bekannt. Blut und (Belastungs-)EKGs waren immer unauffällig bis (sehr) gut.

Sicher gut, es morgen abzuklären. Dann beruhigt das bestimmt auch als zusätzliche Sicherheit.

Bei mir war es aber ähnlich, auch wie von Hibbelanna beschrieben: so ein Gefühl von „nach langem Schwimmen am Ufer angekommen, daher jetzt erstmal platt“. Da spielt vielleicht auch die Diagnose als solche rein. Deren Einfluss auf das Gesamtbefinden darf man nicht vergessen.

Abgesehen davon lernt man sich durch die bessere Wahrnehmung (auch angesichts weniger Reizüberflutung) eben auch körperlich besser kennen: Ich habe zB mit Medikinet angefangen, dessen Wirkung deutlicher von Nahrungsaufnahme und -zeitpunkt abhängt. Da kam es ab und zu mal vor, dass ich nicht sinnvoll gegessen hatte oder mal gewohnheitsmäßig noch einen Kaffee dazu getrunken habe. Das fühlte sich dann manchmal überdosiert an wie ein Gefühl von „zu viel Kaffee, aber trotzdem abgeschlagen“.

Weil ich auch keine Vorerkrankungen habe, hat das weder meine Ärztin noch mich beunruhigt. Flacht ja in ein paar Stunden wieder ab. Man kann zB mal versuchen, dann noch eine Kleinigkeit zu essen oder mal an die Luft spazieren zu gehen oder eben Pause zu machen. Manchmal wird es dadurch besser.

So findet man für sich auch raus, ob z.B. frühere Selbstmedikationen wie zu viel Kaffee, Nikotin, Zucker etc. nicht mehr nötig sind und in Summe mit dem Medikament jetzt sogar kontraproduktiv. Auch bei Elvanse ist es gut, viel Regelmäßigkeit in Essen, Trinken, Schlafen, Bewegen, etc. zu bringen. Gerade die Umsteiger vergessen das manchmal, weil man primär Medikinet mit der Relevanz von Essen verbindet.

Ein früheres Mitglied aus einem anderen Forum hat immer vorgeschlagen und für sich sehr beherzigt, Tagebuch- oder Kalendernotizen zu machen zu diversen Stellschrauben (wahrgenommene Wirkung, Einnahmezeitpunkt, aber eben auch Essen, Trinken, Kaffee, Stress, Schlafen, Bewegung). Wenn man das hinbekommt, ist das wirklich sehr hilfreich, weil Du für Dich gerade über 1, 2 Wochen hinweg erkennst, was am Medikament liegen könnte und was vielleicht an anderen Einflüssen liegt oder wie Du auf evt. Nebenwirkungen durch andere Faktoren gut einwirken kannst. Viel Erfolg!

1 „Gefällt mir“

Was genau für Herzdinge spürst du denn, die dir Angst machen?

Du bist bei 20 mg Elvanse, das ist dein erstes Medikament (bitte korrigieren falls ich was falsch mitgekriegt habe), du machst dir Gedanken über erhöhten Blutdruck den du bisher gar nicht hast, du fragst nach Strattera, was erst in Frage kommt wenn Amfetamin und MPH in allen Dosierungen und Darreichungsformen nichts bringt?

So etwas bringt nichts. Ich könnte mir jetzt auch Gedanken machen wie ich als Blinder oder Rollstuhlfahrer nach einem Unfall mit meiner Situation klar käme, ich könnte darüber nachdenken wie es sich so lebt mit künstlichem Darmausgang falls das wegen einer Krebserkrankung erforderlich sein sollte, wie es wäre dreimal wöchentlich zur Dialyse zu müssen, wie sich Demenz anfühlt usw.

Klar kann man solche Gedankenexperimente anstellen. Aber wenn es wirklich eintritt, werde ich noch genug Möglichkeiten haben damit umzugehen- und bis dann bin ich einfach dankbar dass es bisher nicht so ist.

Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass du in den nächsten Wochen eine Einstellung mit Elvanse oder MPH finden wirst die dir hilft, und auch wenig Nebenwirkungen haben wird. Kopfschmerzen sind lästig, aber verschwinden nach zwei Monaten (sagte mir mein Arzt und so war es auch- zwei Monate können aber lang sein).

Kopfschmerzen und Schlappheit sind wef seit paar Tagen, war also nur an den ersten 2, 3 Tagen.

Herzdinge = schwer zu beschreiben! Herzenge, Herzpochen, Herzdruck … Blutdruck bei ca. 135/80 wiederholt gemessen. Auf den Puls keine Auswirkungen.

Sonst (noch) keine Nebenwirkungen.

Beim Herz macht mir Gedanken, dass ich schon bei 20 das so spüre. Geht das auch weg oder bleibt das und wird dann noch schlimmer? :o

1 „Gefällt mir“

Der Blutdruck ist völlig im Rahmen.

Möglicherweise spürst du dein Herz einfach stärker, weil deine Wahrnehmung besser ist?

Das hoffe ich weniger. Es ist schon unangenehm, ohne aber zu schmerzen. Keine Stiche oder so. Als wenn da jemand drauf drückt oder das Herz in die Hand nimmt und quetscht. Weiß nicht, wie ichs sonst beschreiben soll.

Trinkst du noch Kaffee (/schwarzen Tee/Energydrinks) nebenbei?

(Sorry falls du die Frage schon mal beantwortet hast.)