Sohn, ADS, 12, sehr klug, verweigert total Schule

Aus dem Bauch heraus würde ich das auch so beurteilen. Gibt es dazu irgendwelche Fakten? Das würde ich mir gerne näher ansehen.

Eins meiner Kinder steht gerade an der Schwelle zwischen „musste nie lernen“ zu „oh, das ist jetzt doch etwas anspruchsvoll, muss ich das wirklich lernen?“

Hmmh Wissenschafliche Quellen fallen mir jetzt keine ein, aber genug Erfahrungswerte von Betroffenen. Schon allein dieser Thread hier zeigt doch recht eindeutig einen Konsens, dass Druck beim Lernen fatal ist.

Ja, jetzt müssen Strategien her. Das ist leider nicht so einfach. Eine allgemeine Lösung wirds wohl nicht geben.
Viel Erfolg fürs Kind und dir!

Ich hätte es damals echt gebraucht, wenn ich zuhause nach der Schule eine gewisse Struktur gehabt hätte, wie zuhause Essen nach der Schule, ein bisschen Pause und dann Hausaufgaben, am besten zusammen und mit Geduld. War aber quasi gar nicht der Fall. Warme Mahlzeit gab es irgendwann am späten Nachmittag oder Abends und in der Sekundarstufe war ich komplett auf mich allein gestellt, was Hausaufgaben anging. War nicht so toll und hat Spuren hinterlassen. Ziemlich eindeutige Spuren. Bis heute.

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Nun, ich würde behaupten wollen, dass das auch ohne AD(H)S so ist. Nur dass ohne AD(H)S Lernende diesen Druck schlussendlich konstruktiv nutzen können, während es mit AD(H)S schlicht nicht geht.

Ja, kenn ich. Allerdings hatte ich die Freiheit genossen, die mir so gewährt war. Stundenlang die Welt entdecken…! Was habe ich nicht alles gebastelt oder beobachtet, experimentiert oder einfach nur geträumt! Ich war glücklich. Solange niemand etwas von mir wollte. Und das war oft der Fall.

Nein, für meine Karriere war es nicht hilfreich. Für meine Beziehungen auch nicht. Die Spuren sind auch bei mir sichtbar, deutlich.

Was damals hätte anders laufen müssen, besser hätte laufen können, weiss ich nicht. Meinen Eltern kann ich keinen Vorwurf machen, will ich auch nicht, sie wussten es nicht besser und konnten auch nicht.

Nicht das dickste Brett unter der Sonne, aber ein Einstieg:

Weiter ist bekannt, dass AD(H)S-Medikamente oft notwendig sind, um überhaupt erst eine Therapiefähigkeit herzustellen. Das meint, dass es ansonsten an der erforderlichen Lernfähigkeit fehlt.

Eindrücklich blieb mir ein (schwer) Betroffener in Erinnerung, der berichtete, immer wieder die selben Fehler (im Leben) zu machen, und das auch zu merken, während er sie gerade wiederholte, sein Verhalten aber dennoch nicht ändern konnte. Als er dann endlich Medikamente bekam, berichtete er eine deutliche Besserung.

Vokabeln sind halt nur ein Unterfall des Lernens :wink:

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Siehe hier:
Avoiding Toxic Productivity Advice for ADHD

Zeitstempel: 12:23

Neurotypische können sich durch Wichtigkeit der Sache, möglicher Konsequenzen und Belohnungen ganz gut motivieren. Die möglichen Konsequenzen und Wichtigkeit einer Sache führen zumindest auch bei meinem Gehirn zur Überforderung und Resignation. Ich schalte dann aus. Da kann jene Belohnung noch so schön sein, die rückt dann in den Hintergrund. Vielleicht hilft dir das Video, @Rocky1 (leider nur auf Englisch).

Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Ich hatte viel Struktur, weil ich ziemlich bald nach der Schule zum Training musste. So hatte ich eine Pause, in der ich mein Schwimmzeug packen und eine bestimmte Straßenbahn kriegen musste. Hausaufgaben habe ich nach dem Training gemacht. Mein Tag war durchgetaktet, auch am Wochenende, wenn Wettkämpfe waren.

Seven, war das für dich hilfreich?

Ich vermute, dass ich das als Korsett empfunden hätte - und schlimmstenfalls gar rebelliert hätte.

Mir ist es oft schon zu viel, zwei Termine an einem Tag zu haben. Wenn ich mir vorstelle ich müsste von A zu B zu C zu D unterwegs sein… :sos:

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Es war insofern hilfreich, weil es jeden Tag gleich war. Morgens Schule - immer der gleiche Ort, der gleiche Weg… nach der Schule nach Hause, bisschen Trödelzeit, die übrigens sehr wichtig war, Tasche packen, zur Schwimmhalle - wieder der gleiche Ort, der gleiche Weg… und nach dem Training zu Hause war es dann auch erstmal gleich… nasses Zeug auspacken, Essen, freie Zeit… ich habe das nie hinterfragt.

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Im Internat gab es Struktur, ich habe das nie hinterfragt. Jeder Tag war getaktet, vom Aufstehen bis zum ins Bett legen. Das ist eine zeitliche Struktur.

Zu Hause hat meine Stiefmutter peinlich genau Ordnung gehalten und das auch von mir eingefordert. Das war also eine räumliche Struktur, die ich nicht so schön fand.

Es kommt auf das eigene Empfinden an. Und ich habe große Probleme zeitliche Strukturen einzuhalten, wenn ich sie selbst schaffen muss. Stichwort Nachmittage/Abende/Wochenenden in ADHS Haushalten

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Ich glaube, es ist wichtig, die richtige Haltung zu finden, die richtigen Worte auch, um die Haltung zu beschreiben. „Zuckerbrot und Peitsche“ bedeutet zumeist „Lernen durch Belohnung und Strafe“.

Meist gibt es zwei Aspekte, auf die sich das Wort oder Konzept „Lernen“ bezieht: Wissen (zB eine Fremdsprache lernen, Grammatikregeln lernen etc) oder Verhalten („er muss lernen, zu abzuwarten“, „er muss lernen, ruhig zu bleiben“ etc).

Aber das Wissen und Verhalten eines Menschen sagen nur wenig über sein inneres Erleben aus. Ich denke aber, jeder weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig das innere Erleben ist, für alles quasi. Ich habe vielleicht gelernt, nicht mehr am Tisch rumzuzappeln, weil ich dann immer angemeckert werde und ich das vermeiden will, aber ob es mir gut dabei geht? Das ist eine andere Frage.

Außerdem lerne ich möglicherweise etwas, dass nichts mit meinem Verhalten zu tun hat, sondern mit meinem Verhältnis zu mir selbst. Vielleicht lerne ich (außer mich auf eine bestimmte Weise zu verhalten): Ich bin anstrengend für andere. Ich bin nicht gut, wie ich bin. Meine Bedürfnisse sind nicht wichtig. Etc. Das gilt für neurotypische wie nicht-neurotypische Kinder gleichermaßen.

Und was ich alles lerne, wenn ich es nicht schaffe mit dem Gezappel aufzuhören, ist dann noch mal wieder eine ganz andere Frage.

Ich verstehe, dass nicht-neurotypische Kinder (und Erwachsene) anders lernen als neurotypische, und doch fällt es mir total schwer, das so hinzunehmen und die Welt so einzuteilen: Neurotypisch vs. Nicht-Neurotypisch. Ich spüre da jedes Mal in mir einen deutlichen Widerstand, weil die Begriffe eine Dichotomie suggerieren, die es so nicht gibt, es ist ein dimensionales Konzept.

Und da komme ich wieder zurück zur oben angesprochenen Haltung. Ich denke, es ist wichtig, eine Haltung zu entwickeln, die jedes einzelne Kind sieht und seine ureigenen Bedürfnisse. Überhaupt haben wir oft nicht gelernt in Bedürfnissen zu denken und zu sprechen.

Irgendjemand hatte hier einen Link zur Gewaltfreien Kommunikation gepostet. Sich damit zu befassen, kann ich sehr empfehlen, mir hat es sehr geholfen, denn dort geht es genau darum: um Bedürfnisse.

Ich glaube wirklich, dass gar kein Gehirn auf die harte Tour etwas „Gutes“ lernt. Irgendwas lernen wir immer, auch der:die ADXSler:in und sei es eben: Ich bin zu doof!

Nach dem Lesen von Thomas E Browns: ADHS bei Kindern und Erwachsenen, würde ich sogar sagen: vor allem eingeschränkte Exekutivfunktionen.

Genau! Aber dazu muss er wissen, wer er ist, wie er funktioniert, wie sein Gehirn funktioniert, was seine Bedürfnisse sind, wie er die wahrnehmen, benennen und erfüllen kann. Die Diagnose hilft vor allem dabei, Möglichkeiten in Betracht zu ziehen, die man vorher nicht mitgedacht hat, insbesondere bei den Bedürfnissen.

So kann Zuckerkonsum oder Essen allgemein eben eine Strategie bzw. ein Verhalten für ein bestimmtes Bedürfnis sein und den Konsum zu verbieten, bietet somit keine neue, möglicherweise bessere Strategie das Bedürfnis zu erfüllen.

Es gibt ja nicht das eine ADHS. Es gibt leichte, mittlere und schwere Symptomatik mit durchaus verschiedenen Schwerpunkten/Einschränkungen und auch Lösungswegen.

Ich stimme total zu, würde sogar noch einen Schritt weitergehen. „Dass er in der Schule mitkommt“ ist erstmal die erwachsene Perspektive, die die Leistung in den Mittelpunkt rückt. Und ich verstehe, dass es auch darum geht. Aber es ging bisher vor allem darum, darum würde ich die Leistung erstmal in den Hintergrund stellen und nicht fragen: was funktioniert, damit er in der Schule mitkommt? Sondern ….

… was braucht er, um sich kompetent zu fühlen?

Genau, Druck beinhaltet immer eine Bedrohung des Selbstwerts und es ist ein Bedürfnis des Menschen, sich als kompetent zu erleben.

„Muss ich das wirklich lernen?“ Darauf gibt es mE nur eine Antwort: Natürlich nicht! Außer, deine Eltern verlangen es von dir :wink: Quark, selbst dann musst du nicht …

Da sind wir wieder bei der Haltung und der Sprache und das Denken in Bedürfnissen. Es ist ein anderes Bedürfnis, selbst zu bestimmen und ich bin überzeugt, es ist ein menschliches Bedürfnis zu lernen und somit auch selbstbestimmt zu lernen. Also die Frage ist mMn nicht: Muss ich das wirklich lernen? Sondern: Was brauche ich, um mein Bedürfnis zu lernen zu erfüllen?

Das Risiko in seine Einzelteile zu zerspringen ist, glaube ich, bei hochsensiblen bzw. reizoffenen Menschen größer. Aber: Zu viel Druck schadet immer. Aber ADHSler haben dem einfach gar nichts entgegenzusetzen. Andererseits ist zu wenig Druck (oder besser: Stress) auch nicht förderlich fürs Wohlbefinden. Bsp Immunsystem, aber auch: Selbstwirksamkeit.

Es kommt eben sehr auf das individuell geeignete Maß an, da hilft auch keine ADHS Diagnose, da muss man als Eltern mit den Kindern zusammen hinschauen. Die Kinder lernen sich selbst über die Eltern kennen. Also ich lerne meinen Sohn immer besser kennen und währenddessen lernt er sich auch immer besser kennen.

Und eine Sache noch (ein Thema bei dem ich mich gerne aufrege): Hausaufgaben sind nicht verboten, aber sie gehören echt abgeschafft. Sie verfestigen Leistungsunterschiede, weil nur ohnehin schon motivierte/interessierte/leistungsfähige Kinder von Hausaufgaben profitieren (dazu gibt es auch Studien). D.h. die Effekte von Hausaufgaben sind in einigen Fällen positiv, können aber das Familienleben einiger Familien empfindlich stören (wie am Beispiel von @Rocky1 gut zu sehen).

Ich bin so froh, dass mein Sohn sich für eine weiterführende Schule entschieden hat, die keine Hausaufgaben aufgibt, sondern selbstständiges Arbeiten (sprich: Hausaufgaben) als Unterrichtsfach in den Stundenplan integriert hat. Dass er sich für diese Schule entschieden hat, hat sicher auch damit zu tun, dass er keine Hausaufgaben machen will :blush: Und unser Familienleben ist seit dem Schulwechsel deutlich entspannter.

So, lang geworden! Schönes Wochenende euch allen!

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Hier noch was Aktuelles dazu:

Den Artikel selbst konnte ich noch nicht einsehen.

Immer wieder lesenswert aus meiner Sicht:

U.a.
"Wenn sich hochbegabte Kinder verweigern, dann nehmen sie Konsequenzen auf sich, die in keiner vernünftigen Beziehung mehr zu dem Geforderten stehen. Das Kind ist verstockt und bereit, seine Zukunft anzuhalten. Sein Widerstand steigt mit den Herausforderungen, die schulische und elterliche Strafen stellen. Die Anstrengungsbereitschaft wächst in die negative Richtung der Vermeidung."

„Eltern von unterforderten Kindern, die ihre Mitarbeit in der Schule aufkündigen, müssen als erstes die Situation mit ihrem Kind analysieren und eine wichtige Unterscheidung treffen. Ihr Kind hat recht. Es hat recht, wenn es darüber traurig und zornig ist, dass sein Unterricht ihm keine Herausforderung bietet; und wenn es das seinen Lehrerinnen und Lehrern vorwirft; und wenn es von seinen Eltern Verständnis für seine Frustration erwartet. Viel weniger klar ist die Frage zu beantworten, was daraus folgt, dass es recht hat.“

War auch in diesem Thread schon einmal Thema: Depression bei Kindern

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Also dass Druck bei ADHSlern immer kontraproduktiv ist, bestreite ich.

Es kommt m. E. immer auf die Art des Drucks an und wie er vermittelt wird.

Druck in Form von z. B. drastischen Straf- und Zwangsmaßnahmen führen allenfalls für den Moment dazu, das das jeweils Erzwungene gemacht wird.

Andererseits gilt als typisches Merkmal für ADHSler, dass sie Vieles immer erst auf den letzten Drücker machen. Und der letzte Drücker ist eben der Druck, welcher durch Abgabefristen, drohende unangenehme Folgen etc. entsteht.

Ebenso sagt man, dass viele ADHSler erst unter großem Stress, wo der Normalo schon an der Grenze zum Kollabieren ist, zur Hochform auflaufen und Bestleistung bringen können. Stress = Druck.

Was ich an dieser Stelle noch anmerken will - mit der „harten Tour“ hat Rocky1 kein Waterboarding oder sowas gemeint, sondern nur das Zurückfahren der aktiven Lernhilfe mit ständiger Anwesenheit neben dem Kind:

F

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Danke tausend!! Nein, wir foltern ihn nicht, keine Sorge:))

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:metal: ich sehe den Stressfaktor Druck eher als negativ an und nervt. Man schiebt alles auf und braucht sehr viel Energie. Daher ist dies nicht zwingend positiv zu gewichten.
Man läuft auch auf andere Art zur Höchstform auf.
Wir reden hier eher vom Druck von aussen. „Du musst nun deine Hausaufgaben erledigen!“ Oder den Satz: „wenn du jetzt nicht, dann…“
Mit positiver Verstärkung gehts besser als mit Druck und Zwang.

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Ja, Druck in Form z. B. vom nahenden Ende einer Abgabefrist, bei dem auch immer ein „wenn du nicht bis dann und dann xy machst, gibt es üble Konsequenzen“ dahinter steht, ist im Ganzen natürlich negativ und kostet Energie. Das einzig Postive ist, dass man es halt deshalb macht. Wenn man aber aufgrund des Drucks endlich mal damit angefangen hat und es voran geht, ist es auf einmal gar nicht mehr so schlimm.

Ein viel besserer Druck ist es, wenn man bei Nichterreichen des Ziels keine unangenehmen Konsequenzen für sich selbst (abgesehen von der Niederlage des Scheiterns) befürchten muss, dafür sich bei Erreichen des Ziels auf Lob freuen kann. Beispielsweise im Beruf, Verein, Nachbarschaft etc. wenn irgendwas Unerwartetes passiert ist, was kaputt gegangen ist, jemand ausgefallen ist etc. Die Sache scheint nach normalen Maßstäben aussichtslos und ein Ziel kann nicht bis zu einem bestimmten Termin erreicht werden. Aber man versucht es doch. In so einem Fall können ADHSler unter dem zeitlichen Druck sehr konzentriert und sogar strukturiert arbeiten. Ob das bei allen so ist, weiß ich natürlich nicht.

Einen der bemerkenswertesten Fälle von produktivem Druck habe ich selbst mal erlebt, wobei der Druck nicht durch zu erwartendes Lob sondern drastischen Konsequenzen erfolgte.

In einer Gruppe von 3 Menschen waren wir mit einem Fahrzeug / Beförderungsgerät dabei, eine Stelle zu passieren. Die Stelle wartet mit erheblichen Gefahren bzw. Lebensgefahr auf, aber nur wenn man ohne technische Hilfsmittel in deren Einzugsgebiet kommt. Mit Hilfsmittel und mit Abstand ist das völlig ungefährlich. Ja und dann ist auf einmal das Gerät verreckt. Aus. Ende. Kaputt. Und die Gefahrenstelle kommt immer näher. Zeit bis zum potentiell tödlichen Eintreffen 5 bis 10 Minuten. Keine Möglichkeit Hilfe zu rufen. Und wenn würde auch nie so schnell kommen können.
Das Gerät ist relativ komplex und es gibt viele mögliche Fehlerquellen. Typ und Modell waren mir unbekannt, nur der grundsätzliche Aufbau und Funktion solcher Geräte.
Eigentlich eine Situation, wo man wirklich Panik bekommt. Ich bin komischerweise irgendwie ruhig geworden, das wilde Blitzen in alle Richtungen hat sich im Hirn auf eine Richtung stabilisiert, ich habe mir gesagt, Bürscherl, jetzt kommts drauf an, du hast das gelernt, jetzt mache es. Ich habe dann das Gehäuse abmontiert, dabei im Kopf durchgespielt was wie kaputt sein könnte, durchgespielt welcher mögliche Defekt wieviel Zeit zur Prüfung benötigt, angefangen und nach kurzer Zeit das Problem gefunden und auch noch beheben können.
Das war wahrscheinlich mehr Glück als Können, es hätte genauso gut ein irreparabler Defekt sein können, aber mir geht es auch nicht darum sondern um das Gefühl währenddessen, insbesondere um die innere Ruhe. Habe mich selten so konzentrieren können und das trotz so vieler Einflüsse, Geräusche, Wind und Wetter, ängstliche Fragen etc.
Danach habe ich mich schon ein bisserl als Superheld gefühlt. Halt bis zur nächsten Ernüchterung, als mir nach dem Heimkommen einige Tage später das ganze Chaos im Leben wieder vor Augen geführt wurde.
Schöne Superhelden, die nicht mal ihre Post und banale Verpflichtungen erledigen können.

F.

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Superhelden haben keine Post, machen keine Wäsche, kochen nicht und zahlen keine Steuern.

Du guckst keine Filme, ja?

Manchmal frag ich mich, warum wir ADxSler nicht einfach auslagern, was wir nicht können. Ich mein, andere bringen ihre Compis zu mir zur Reparatur, egal was daran kaputt ist. Warum bring ich denen nicht einfach mein Geschirr oder die Formulare für den Versicherungswechsel?

:shamrock:

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Kann man machen. Wird bei absoluten No-Go-Tätigkeiten sogar empfohlen.

So kann ein Versicherungsmakler zu dir kommen und dir beim Versicherungswechsel helfen.

Geschirr übernimmt bei mir mittlerweile eine Spülmaschine, was war das für eine Erleichterung…. Vergessen hatte ich, dass das Geschirr da auch irgendwie ein- und ausgeräumt werden muss.

Staubsaugen macht ein Roboter und die Steuererklärung der Steuerberater. Ich muss dem nur alle Unterlagen geben.

Den Zahnarzttermin macht der Zahnarzt mit mir selbst immer aus und für den Radwechsel meldet sich auch die Werkstatt, welche die Räder bereits bei sich hat

Ich würde gerne noch das Wäschewaschen auslagern, aber das ist nicht drin. Wobei man die Wäsche da auch noch hinbringen und abholen muss.:neutral_face:

Hürde: Kostet halt und konnte ich mir in der Vergangenheit auch nicht so leisten und quälte mich auf den letzten Drücker herum oder stand auf, wollte zur Arbeit und überall war Schnee und wechselte frühmorgens vor der Abfahrt in der Garage die Räder.:face_with_peeking_eye:

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Wer schreibt deine Texte?

Aaaaaah, sorry, ich geh ja auch schon wieder. Muss arbeiten. Selber!!!

:shamrock:

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Stimmt. Ich schaue ganz selten Filme. Früher noch öfters, inzwischen sehr sehr selten. Vor allem weil die immer so lange dauern, weit mehr als eine Stunde. Wenn ich mal einen Film geschaut habe und in die Handlung so richtig eintauchen konnte, aber dann der Held aus einem Gewehr mit max. 20 Schuss im Magazin in einer einzigen Szene 200 Schüsse rausrotzt, kommt bei mir gleich der innere Widerstand. Genauso ist es bei anderen völlig unrealistischen Dingen.
Wenn wenigstens am Beginn des Films ein Hinweis gezeigt werden würde, dass der Superheld ein Sturmgewehr aus überirdischen Materialien mit Patronen hat, die innerhalb von Sekundenbruchteilen im Magazin von alleine nachwachsen, wäre das ein guter Ansatz.

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