Tochter, 9, und Unklarheiten bzgl. Diagnose

Ich möchte Intuniv schon gern noch probieren, ja. Wenn das auch nicht klappt, dann weiß ich ehrlich gesagt auch nicht mehr :neutral_face:

Hm…. Also Intuniv würde ich schon auch ausprobieren.

Welche Ängste hat sie eigentlich genau? Und was löst die aus?

Ist die Konzentration oder Angst und Zwänge das Hauptproblem?

Wurde mal über andere Medikation wie z.B. Sertralin gesprochen?

Das Hauptproblem ist meines Erachtens die Emotionsregulation, die Impulsivität und die rejection sensitivity. Alles andere (Angst, Zwänge etc.) kommt sekundär, also wird durch das befeuert und am Leben erhalten. Wenn sie mal eine längere Phase hat, wo sie emotional recht ausgeglichen ist, werden Ängste und Zwänge „von allein“ weniger.

Achso und die sensorische Empfindlichkeit ist denk ich auch noch ein Hauptthema, ein riesiger Trigger für alles halt.

SSRIs sind für mich halt in dem Alter wirklich die letzte Option, zumal man die für Zwänge sehr hochdosiert geben sollte. Aber gesprochen haben wir darüber schon.

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Darf ich nochmal nachfragen, warum damals die ASS Diagnose ausgeschlossen wurde? Gerade schüchterne Mädchen fallen ja gerne durchs Raster.
Ich bin da selber kein Experte. Meine Tochter ist 13 und bekommt morgen offiziell die ADHS Diagnose plus Zwangsstörung (oder Angst? keine Ahnung, mit uns Eltern reden die in der Tagesklinik nicht ^^), aber die Diagnostik für Autismus kommt nach Neujahr noch (Zweitmeinung).
Mich machen deine Beschreibungen stutzig. Falls du es noch nicht getan hast würde ich dir empfehlen, mal explizit nach Autismus bei Mädchen zu schauen und die Symptome mit denen deiner Tochter zu vergleichen. Gerade Angst- und Zwangsstörung wird gerne diagnostiziert, wenn der weibliche Autismus nicht als solcher erkannt wird.
Kannst du Englisch? Ich habe mir einige Videos von I’m Autistin, Not what und anderen auf YouTube angeschaut und da viele Parallelen gefunden, an die ich nie gedacht hätte. Bzw. wurden hier andere Beispiele für die in den Fragebögen auftauchenden Symptome angegeben.

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Danke dir, ich hab mittlerweile eh beschlossen, dass sie nochmal eine ASS-Diagnostik bekommt (steht in einem anderen Thread, bissi unübersichtlich :see_no_evil:). Ausgeschlossen wurde es damals, weil sie ja Augenkontakt halten kann, überspitzt gesagt :roll_eyes:

Ah, ok. Ich habe hier auch zwei Threads, die irgendwie parallel laufen. Kenne das.

Dann ist es bei euch ähnlich wie bei uns. Autistische Züge werden hier vom Fachpersonal wahrgenommen, aber da sie nicht wie bei den Jungs sind wird daraus die Angst- und Zwangsstörung geschlossen.
Bei uns ist der Umgang untereinander und die Sicht auf sich selbst bedeutend besser geworden, seit ich mit dem Kind ASS Fragebögen durchgegangen bin. Nun ist unsere Tochter ja schon älter als deine. Was an den Fragen geholfen hat war, dass sie sich von mir gesehen gefühlt hat und auch Dinge über sich selbst erkannt hat. Dadurch wurde sie insgesamt schon ruhiger und gelassener. Zusätzlich ist sie ja in die Tagesklinik gegangen und hat dort die heilsame Erfahrung gemacht, dass auch andere Jugendliche Probleme haben, die ihren eigenen Problemen ähneln. Dank der Selbsterkenntnis und dem Sprechen über spezielle Problemlagen sind einige Ängste und Zwänge auch schon etwas besser geworden.

Ich wage jetzt mal eine Küchentisch-These: mit der richtigen Diagnose, was bei euch ASS oder AuDHS sein könnte, kann eine passende Psychotherapie und Psychoedukation mehr bringen als nur Medikamente. Denn wenn die Ängste und Zwänge vom Autismus kommen, kann man diese auch nicht mit den Medikamenten weg bekommen. Damit wäre auch klar, warum sie so wenig Wirkung zeigen und ihr nur die Nebenwirkungen zu spüren bekommt.

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Ja, vielleicht wäre es dann möglich, eine passende Therapie zu finden. Sie macht schon ewig Therapie. Aber so wie es im Moment ist, wird sie davon mehr getriggert als dass es ihr hilft.

Wie ist deine Tochter in der Schule, also wie geht es ihr damit, wenn ich fragen darf?

Darfst du. Dazu muss ich ein klein wenig ausholen. (Ich hoffe, ich schreibe jetzt nicht an deiner eigentlichen Frage vorbei.)
Dezent auffällig war unsere Tochter in der Schule schon immer. Aber nicht durch negatives Verhalten, sondern durch viele Fehltage wegen Bauch- und Kopfschmerzen. Sie war schon immer eine sehr gute Schülerin und von Lehrern immer hoch gelobt.
Probleme gab es auf dem Gymnasium. Nicht wegen des Schulstoffes, sondern wegen eines enorm schädlichen Umfeldes. Ich war damals Elternsprecher und weiß, dass viele Kinder schon in der 5. Klasse in Therapie gegangen sind. Eine Lehrerin hat unsere Tochter (und nachweislich andere Kinder) traumatisiert.
Nach dem Schulwechsel ging es ihr besser, aber die Fehltage blieben. Dennoch Klassenbeste und vom ehemaligen Mobbingopfer zum Klassensprecher. Immer Teamleiter bei Gruppenarbeiten, immer sehr auf Gerechtigkeit bedacht, Musterschülerin und von Lehrern schmerzlich vermisst, seit sie in der Tagesklinik ist.
Nun aber zur Schattenseite: erstmals äußerte sie im Herbst letzten Jahres, dass sie Panikattacken hat. Daraufhin Vorstellung in der PIA und ab Februar Tagesklinik. Sie ist in der Schule überangepasst, weil sie extrem maskiert. Sie hat sich „die perfekte“ Schulpersönlichkeit geschaffen, um bloß nicht negativ aufzufallen. Sämtliche ADHS und ASS Symptome hat sie gekonnt überspielt. Alles, was der Lehrerin aufgefallen ist, war ein immer etwas angespanntes, zu perfektionistisches Mädchen. Man hat ihre Besonderheiten akzeptiert und ihr mehr Freiheiten gelassen, weil sie ja immer sehr engagiert und gewinnbringend für die Gemeinschaft agiert. Fehlende Materialien, vergessene Termine, abdriften im Unterricht wurden nie beanstandet. Und sie hat nie von Problemen in ihrer Erlebenswelt gesprochen.
Zu Hause dann die vermeintlich überzogenen emotionalen Ausbrüche. Pubertät seit der Geburt sozusagen. Wenn du mehr darüber wissen willst, kannst du gerne in diesem Thread stöbern. Da habe ich unsere Probleme und Lösungswege beschrieben.
Da meine Tochter und ich seit einigen Monaten sehr viel miteinander sprechen, hat sich zu Hause schon einiges gebessert.
Schule wird ab Donnerstag wieder Thema, weil dann die Maßnahme Tagesklinik endlich ein Ende hat. Von Diagnosen wird sie dort aber nichts sagen. Sie hat ihren Mitschülern auch nur gesagt, dass sie gerade in die Klinik geht, weil sie so oft krank ist.
Unsere Tochter hat insgesamt viele Symptome, die sie aber nie zugegeben hat. Ich weiß erst seit kurzem von all den Problemen. Es würde zu weit führen, hier alles aufzuschreiben. Fakt ist, dass sie mit hoher Intelligenz und Maskieren alles überspielen konnte und zu Hause nur durch erhöhte Reizbarkeit und unmögliches Verhalten auffällig wurde. Die kleinen und feinen Anzeichen muss man zu erkennen wissen, dann wird es aber mehr als nur deutlich.

Zum Thema Therapie muss ich noch sagen, dass in der Tagesklinik sehr schlecht gearbeitet wurde. Es ging immer nur darum, Gefühle und Handlungen zu ergründen, zu erklären und dann alternative Gefühle und Handlungen zu etablieren. Wenn „die Erkenntnis“ und das runterbeten positiver Glaubenssätze nichts brachte, lag das Scheitern am Kind. Es müsse sich mehr anstrengen und einfach nur wollen. Absolut falscher, sogar schädlicher Ansatz. Traumata mag man so behandeln können, nicht aber körperliche Ursachen, wie es nun mal bei ADHS und ASS der Fall ist. Zum Thema Therapie von ADHS findest du vieles auf der ADxS Seite.

Unsere Tochter geht ab nächste Woche zu einer Therapeutin im Ort, die mir von einer Mutti mit autistischem Kind empfohlen wurde. Ich hatte bisher nur telefonisch Kontakt, fand ihre Art aber schon da wunderbar und ich erhoffe mir da einen verständnisvolleren und fachlich kompetenteren Umgang mit meinem Kind, als es die Therapeuten der Tagesklinik haben.

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Darin erkenne ich meine Tochter sehr wieder, in jüngerer Version halt.

Sie spricht zum Glück sehr viel mit mir darüber, wie es ihr geht. Alles, was wir bisher an Fortschritten erreicht haben, ist irgendwie auch durch Interventionen hier zuhause und natürlich die Tatsache, dass sie total viel (Kehrseite: oft zu viel) an sich arbeitet, zustande gekommen, nicht durch Therapie oder Medikamente. Aber so langsam sind wir an einem Punkt, wo wir alle nicht mehr können. Ich bringe zwar beruflich und privat Wissen mit, das hilfreich ist, aber ich bin eben trotzdem ihre Mama und kann und will nicht auf Dauer zuhause hauptberuflich Therapeutin sein :see_no_evil:

Das kenne ich gut und so geht es mir auch. Ich habe das Glück, dass ich sehr gut in den Hyperfokus komme, wenn mich etwas interessiert. So konnte ich bisher sehr viel Wissen zum Thema sammeln und dadurch erkennen, wenn Therapeuten aus meiner Sicht inkompetent arbeiten. Für morgen habe ich gerade nochmal Artikel und Leitlinie gelesen, wichtige Dokumente ausgedruckt und mich entsprechend vorbereitet. Ich hoffe, dass das zielführend ist.
Deine Verzweiflung und Müdigkeit kann ich gut verstehen. Ich hatte kürzlich auch mal so einen Moment, in dem ich mich nichtmehr aufs Lesen konzentrieren konnte und vor Wut hätte heulen können. Eben, weil ich dank der Inkompetenz von Fachkräften gezwungen bin, alles selber zu machen. Ich würde mich auch gerne etwas zurück nehmen wollen. Bis dahin leiste ich, was ich leisten kann und aktuell habe ich glücklicherweise viel Energie dafür. Ich schicke dir davon etwas rüber und noch eine Schippe Motivation und Mut dazu!

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Hallo Ihr Zwei,
tatsächlich musste ich- weil ich Eure Threads beide lese, immer wieder zwischendurch die Eingangsbeschreibungen durchlesen, damit ich die Kinder nicht verwechsle :grin:.

Ich hab sie innerlich auch beide unter Autismus oder Doppeldiagnose ADHS/Autismus gespeichert.

Mein Sohn hat ja frisch die Diagnose hochfunktioneller Autist zusätzlich zum ADHS bekommen.

Die ADHS-Symptome sind durch die Medikation so unter Kontrolle, dass er verhaltenstherapeutisch arbeiten kann. Er hatte stark einschränkende Zwänge, die unter Intuniv wesentlich besser geworden sind. Wenn sein genereller Stresspegel durch die VT weiter sinkt, hoffe ich, dass sich auch der letzte Zwang, den er noch hat bessert. Aktuell muss er, wenn er morgens zur Schule läuft, bei einem vorbeifahrenden Auto hochspringen. So bisschen wie bei einem Videospiel, bei dem man gezielt Objekte überspringen muss. Zum Glück kann er darüber lachen. Hin und wieder springen wir auch zusammen😁.

Ich lese jetzt das Buch Aspergirls von Rudy Simone.
Es enthält einfach viele Symptombeschreibungen von Betroffenen. Ich entdecke sehr viel von mir selbst, aber auch einige Unterschiede. Für mich ist es ein guter Einstieg ins Thema Autismus, weil es mir hilft, mich selbst besser „einzuordnen“. Vielleicht wäre es auch was für Euch?

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Das steht schon auf meiner Wunschliste :grin: ich hab vor 2 Jahren oder so mal das Buch von Christine Preissmann über Mädchen und Frauen mit Asperger gelesen, da hat es aber bei mir nicht wirklich geklingelt, vielleicht wollte ich das aber auch zu dem Zeitpunkt nicht sehen :woman_shrugging:

Es gibt da so viele Bücher…! Ich kann mir momentan keine Literatur kaufen und schaue mir stattdessen Videos und Social Media Accounts Betroffener oder Verbände an. Bücher Lesen schaffe ich momentan eh nicht. Das hab ich keine Konzentration. Am Rechner ist das anders, da bin ich eher im Arbeitsmodus. Aber gut, das hat jetzt ja nichts mit dem Thema zu tun. Buchempfehlungen finde ich trotzdem sehr gut. Ich sammle die für später :grin:

@Gimufi Für die ASS Diagnostik habe ich extrem viel rumtelefoniert und Mails geschrieben. Adresslisten von Autismuszentren angefordert und abgearbeitet. Viele wimmeln einen gleich ab, haben keine Termine, andere haben Wartezeiten von 2 Jahren. Ich habe immer direkt gefragt, nach welchen Kriterien diagnostiziert wird und welche Fragebögen dabei sind, um herausfiltern zu können, wer veraltet und/oder oberflächlich arbeitet. Am Telefon konnte ich dann am Besten einschätzen, wer mir vertrauenswürdig erscheint. Ich habe eine Vereinbarung mit einer Therapeutin, die direkt unsere Problematik verstand, die Beobachtung als wichtigstes Mittel der Diagnostik versteht und auch schon im Vorfeld „alles, was mir zum Kind einfällt“ per Mail haben wollte. Ich hatte bei ihr direkt ein gutes Gefühl und warte hier gerne auf die Terminvergabe (insgesamt werden es etwa 6 Termine werden).
Auch die Therapeutin für die ambulante Therapie machte am Telefon einen sehr guten Eindruck. Mich holt ja schon ab, wenn die Leute es begrüßen, dass ich mich so mit der Materie beschäftige statt sich bedroht zu fühlen.

Ich kann dich nur weiterhin ermutigen, auf dein Bauchgefühl zu hören und dich weiter zu informieren. Zum Glück muss man für beide Diagnosen erstmal keine Uni besuchen, sondern findet viele Infos frei verfügbar. Ich habe den Eindruck, dass besonders Social Media sehr zur Verbreitung guter Informationen beiträgt. Aus dem englischsprachigen Raum kommen immer mehr aktuelle Infos zu uns. Davon können wir sehr profitieren. Besonders im Bereich AuDHS und Erscheinungsbild bei Mädchen.
Ich sehe bei dir den unschlagbaren Vorteil, dass du als Mutter interessiert bist und Zugang zu Informationen hast! Das gab es bei uns leider in diesen Ausprägungen noch nicht. Selbst mein Sohn ist durch die Diagnostik gerutscht und das ist noch gar nicht so lange her. Meine eigene Mutti bedauert ebenfalls sehr, dass sie weder bei mir noch bei ihrem Enkel sensibilisiert war (auch nicht bei ihrem damaligen Mann, meinem verstorbenen Vater, mutmaßlich Asperger). Du bist eine ganz wunderbare Mutter, die sich kümmert wo sie nur kann und unglaublich viel Stärke aufbringt. Dein Kind könnte es nicht besser haben!

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Ich verstehe nur zu gut, dass die Konzentration für Bücher fehlt. Das ist zwar keine Fachlektüre, die einem Konzentration abverlangt, aber so gut, wie Du im Thema bist, wäre es vermutlich sowieso redundante Information.
Ich bin mal gespannt, ob Euch auch vor Erleichterung die Tränen kommen, wenn Ihr die Chance habt, an fachlich versierte Therapierende etwas Verantwortung abzugeben.
Ich bin auch bei mehreren Praxen vorstellig geworden. Da waren durchaus einige Fehleinschätzungen dabei. Letztlich müssen ja auch „objektive“ Testungen durch die Prüfenden interpretiert werden. Eine andere Mutter eines autistischen Kindes hat mir berichtet, dass das Ergebnis des ADOS beim ersten Durchgang nicht zur Diagnose Autismus geführt hat. Erst bei der Wiederholung Jahre später, wurde damit die Diagnose gestellt.
Auf jeden Fall wünsche ich Euch weiterhin ganz viel Kraft und Glück!

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Ich sehe bzgl. Therapie hier eher schwarz. Es gibt nichts. Aber vielleicht wäre es allein schon besser, wenn sie nicht mehr die falsche Therapie machen müsste, sondern gar keine :woman_shrugging: also sofern sich dann halt uU ausstellt, dass die jetzige Therapeutin unter veränderter Diagnose nicht passt.

Bzgl. Diagnostik gibt es hier auch nicht viele Optionen, aber ich habe denke ich die bestmögliche Anlaufstelle für uns gefunden, mehr kann ich eh nicht tun.

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Hier gibt es sehr viele gute Informationen finde ich und in dem Leitfaden, den man runterladen kann ist auch eine Liste mit Punkten, die auf versteckten Autismus bei Mädchen hindeuten können, das fand ich sehr hilfreich:

Der Leitfaden hat den passenden Titel: keeping it all inside.

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Ich fange langsam auch an, mir Gedanken darüber zu machen, was eine etwaige ASS-Diagnose praktisch für Konsequenzen haben könnte. Welche zusätzliche Unterstützung könnte ich dadurch für meine Tochter bekommen und was macht überhaupt Sinn?

Mal als Beispiel Schulassistenz, macht das Sinn bei einem Kind, das in der Schule auf den ersten Blick super zurecht kommt, aber durch das massive Maskieren daheim dann zusammenbricht? Sie selbst würde Schulassistenz ziemlich sicher nicht wollen, sie will ja nicht auffallen…

Macht es Sinn, einen GdB zu beantragen? Der Prozess selbst ist ja eher unlustig und ich bin mir nicht sicher, ob es irgendeinen Vorteil für sie hätte, wenn wir den haben?

Ich denke, ein großer Entlastungsfaktor wäre, wenn sie nicht mehr in die Nachmi müsste. Problem ist nur, ich bin selbst zu 70% beeinträchtigt, arbeite halbtags und die 2 Stunden zwischen Arbeits- und Nachmittagsbetreuungsende sind die einzigen, die ich paarmal pro Woche für mich habe (eh nicht täglich), um meine Akkus aufzuladen. Mir fällt hierfür absolut keine bessere Lösung ein, aber das ist doch kacke, wenn immer eine von uns beiden die Ar…karte ziehen muss :neutral_face:

Man kann auch Pflegegeld für Kinder beantragen.

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Ah okay, muss ich mich mal schlau machen. Allerdings bin ich mir eben nicht sicher, ob Pflegegeld oder zb Behindertengrad (der hier in Österreich ab 50% zur Folge hätte, dass ich erhöhte Familienbeihilfe für sie bekäme) wirklich dafür steht. Natürlich könnte ich mehr Geld gebrauchen (wer von uns nicht), aber der Begutachtungsprozess wäre Stress für sie und würde ihr evtl. noch mehr das Gefühl vermitteln, anders zu sein und auch mit mehr Geld wüsste ich nicht, wie ich das dann so investieren könnte, dass sie oder wir dadurch tatsächlich entlastet würden. Außer vielleicht in Form einer Nanny, die sich nach Schulschluss 2h um sie kümmert und mit ihr Hausaufgaben macht, bis ich mich von der Arbeit genug erholt habe, um wieder gut für sie da sein zu können :see_no_evil: aber das ist ja utopisch.