"Will" ich ADHS haben und steigere mich zu sehr rein? Maskieren?

IQ ab 130 ist schon erst mal die Kerndefinition, die neurologischen Besonderheiten können sich schon ab 120 zeigen, das ist ein fließender Übergang. Aber es kann natürlich viele Gründe geben, warum man in so einer klassischen Testsituation seine Leistungsfähigkeit nicht voll abrufen kann (ADHS, Prüfungsangst, Zahlenphobie oder die Angst, das Label wieder zu verlieren). Kompetente HB-Diagnostik sollte das auch im Blick haben.

Da HB ja keine klinische Diagnose ist mit spezifischem Leidensdruck und wo es Medikamente dagegen gibt, ist das Thema ein bisschen anders gelagert. Wenn Leute das nicht im Rahmen von Differentialdiagnostik machen, sondern es eben einfach um die HB-Frage geht, würde das Ganze mehr in Richtung psychologischer Beratung gehen. Da werden auch Testungen durchgeführt, aber es würde sich weniger um dieses „Habe ich es oder nicht?“ drehen, sondern darum, wie du es mit deinem Leben in einklang bringen kannst. Wenn man von der Persönlichkeit her und im Erleben viele Eigenheiten von Hochbegabung zeigt, muss man mit diesem Paket ja irgendwie leben, selbst wenn es nicht ganz der engen klassischen Vorstellung entsprechen mag.

Was die Persönlichkeitsmerkmale und Eigenheiten im Erleben angeht, hier das von mir so geliebte PDF, ich könnte es immer wieder verlinken. Typisch wäre z.B. das Gefühl, mit mentaler Handbremse unterwegs zu sein, also wenn du sehr schnell eigene kohärente Denkgebäude entwickeln oder dich hineindenken und sie anwenden kannst und dabei oft das Gefühl hast, andere damit zu überfordern und parallel eine vereinfachte Version generieren zu müssen. Mit ADHS gibt es das auch, dass man oft die eigene Impulsivität ausbremsen und zurückhalten muss, die erfolgt aber deutlich sprunghafter und fragmentierter. Hohe Anpassungsfähigkeit an sprachliche oder soziale Gepflogenheiten sprechen auch eher für hohe Intelligenz.

Hochsensibilität ist als Konstrukt in der Psychologie eigentlich nicht wirklich gut etabliert. Im Prinzip ist das etwas zwischen Introversion und ADHS Lite mit künstlerisch-ästhetischem Empfinden. ADHS deckt davon hauptsächlich die Reizoffenheit (Sensitivität) ab. Introversion hatte wohl einen zu schlechten Ruf bekommen, da musste was neues her.

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Der auf der Website beschriebene Ablauf klingt für mich umfangreich und vernünftig. Das Abschlussgespräch von 50 Min. ist auch sehr sinnvoll.

Approbierter Psychotherapeut ist es auch, also alles tutti.

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Hallo @Lis1 entschuldige bitte wenn ich vielleicht etwas nüchtern rüber komme, aber wenn ich mir hier Deine Antworten durchlese, habe ich persönlich ,ganz ehrlich gesagt, nicht wirklich den Eindruck, dass Du unter Deinen vermeintlichen ADHS Symptomen, irgendwie wirklich „sehr stark zu leiden scheinst“, oder eventuell vielleicht auch ausserdem, keine sogenannten Kombortidäten entwickelt hast, welche Dir Dein Leben mit Deinen ADHS Symptomen, „zusätzlich erschweren“?.

Oder irre ich mich dahingehend vielleicht total?, habe ich irgendwas überlesen?, wie auch immer, jedenfalls ist mir beim durchlesen Deiner Antworten dahingehend nirgends wirklich etwas signifikantes von dem Du geschrieben hast bis jetzt irgendwo aufgefallen.

Und was Deine vermeintliche Hypersensibilität, oder Hochbegabung angeht, an was machst Du das fest, dass Du davon betroffen sein könntest?.

Und welcher ADHS Typ bist Du eigentlich genau, wie ist Dein Testergebnis, respektive Deine ADHS Diagnose ausgefallen, von was bist Du am stärksten betroffen?.

Sie hat doch noch gar keine Diagnose…

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Liebe @Pippilotta Danke für Deinen Hinweis, nicht desto trotz, oder sogar erst Recht!, stellen sich diese Fragen die zu beantworten sind, um sich näher an die Thematik „heran tasten zu können“, respektive so gut wie möglich aufgrund möglichst offenen Informationen der Themenerstellerin, daraufhin sehr ernsthaft, und so gut wie möglich es in einem Selbsthilfe Forum eben möglich ist, der Themenerstellerin als Laie bei all ihren Fragen, weiter helfen zu können. :heart:

P.s.
Liebe @Lis1 , entschuldige bitte aber könntest Du eventuell bitte in Deinen Texten weniger Emojis in Deine Texte einbauen?, nicht weil ich diese grundsätzlich nicht mag, aber zuviel Emojis in geschrieben Texten überfordern mich je nach dem.

P.s.
Liebe @Lis1 ich möchte Dir bei Gott nichts unterstellen, von wegen das Du "nicht von ADHS betroffen „sein könntest“, oder vielleicht sogar bist, sondern im Gegenteil, ich möchte jeden Menschen unterstützen, der/die sich vielleicht missverstanden, oder unverstanden fühlt, und deshalb natürlich auch Dich.

Doch ich muss Dir ehrlich sagen, dass ich persönlich ein bisschen Mühe damit habe, um Deine Fragen wirklich zu 100% ernst nehmen zu können.

Und das weil Du ständig Emojis in Deine Texte einbaust, was unter anderem z.B. meines Wissens nach, nämlich aus den Informationen meiner Kinder, „junge Menschen eigentlich NICHT machen“, sondern wenn überhaupt, dann höchstens die „Boomer Genereration“, oder welche wo sogar „noch älter sind“.

Wie auch immer, jedenfalls erscheinen Deine Texte, zumindest für mich persönlich, nicht wirklich so, als sei es Dir irgendwie wirklich ernst, oder auch nicht so, als würdest Du wirklich sehr stark unter Deinen Problemen „leiden“, sondern fast schon so, als würdest Du alles was Du schreibst, irgendwie nicht wirklich so richtig ernst nehmen?.

Vielen Dank für Deine Auflistung, da werde ich auch nochmal nachforschen in die Richtung :slight_smile: Den Termin fürs Erstgespräch habe ich ja jetzt, ich schätze, ich sollte vielleicht auch mal die Füße etwas still halten und erstmal abwarten. Steigere mich da vermutlich gerade viel zu sehr rein und prokrastiniere jetzt mal wieder damit, alles zu einem Thema zu lesen, was ich finden kann.

Also das „schaffe“ ich sicher nicht :sweat_smile: Werde mir mal die Studie durchlesen, das Inhaltsverzeichnis klingt schonmal spannend! Hochsensibilität sehe ich bei mir nicht so, aber habe da vielleicht auch falsche Vorstellungen von. Also Probleme mit der Textur von Stoffen oder Essen oder so habe ich nicht.

Mit dem Eindruck hast Du vermutlich nicht ganz unrecht, eigentlich komme ich ja gar nicht so schlecht zurecht… Also ich war ja schon zweimal in Therapie und zu 100% sind die Themen da definitiv nicht gelöst (weder das Angst- noch das Burnout-/Depressions-Thema). Aber es ist definitiv besser geworden und zu großen Teilen händelbar. Von daher kann ich mich eigentlich wirklich nicht beschweren.
Ich weiß nicht, ob es mir jetzt schlechter geht als vergleichbaren Menschen, ich habe nur den Eindruck, es könnte mir besser gehen? Ich kenne ja nun nur mich selbst von innen :grimacing:

Mein „nachvollziehbarstes“ Problem ist vermutlich meine aktuelle Unfähigkeit, mich in einem Großteil meiner eigentlich sehr interessanten Vorlesungen zu konzentrieren. Und dass ich latent überfordert bin von meiner To-Do-Liste, obwohl ich eigentlich nicht so massiv viel zu tun habe (ich schaffe es gerade kaum, was für die Uni zu machen, entsprechend habe ich erschreckend viel Zeit, die ich nur verplempere). Naja, ich versuche mich mal kürzer zu halten, tut mir Leid :frowning:

Das kam hier noch als Idee auf, ich ähm… Keine Ahnung? Weiß nicht, ob ich überhaupt davon ausgehe, dass ich betroffen sein könnte, bin etwas verunsichert gerade.

Das weiß ich nicht, wie finde ich das denn heraus mit dem Typ? Es gibt den unaufmerksamen, den hyperaktiven und den Mischtyp, oder? Den Nachrichten hier würde ich jetzt eine Tendenz zum hyperaktiven Typ entnehmen, auch wenn ich das im Alltag glaube ich gut verbergen kann?

Tut mir Leid, ich dachte, das könnte die Lesbarkeit erhöhen und die Gefahr von Missverständnissen verringern, aber da habe ich anscheinend falsch gedacht. Ich gebe mir Mühe, weniger Emojis zu verwenden, wenn das stört!

Das kann ich so nicht bestätigen, kenne sowohl „ältere“ als auch „jüngere“ Menschen (was heißt denn „junge Menschen“? 20er? Jugendliche? Unter 45/50/35…?), die viele oder auch wenige Emojis verwenden. Ich passe mich in Chats beim Emoji-Gebrauch meistens an mein Gegenüber an, anscheinend habe ich das hier nicht gut hinbekommen. : (

Ich möchte wirklich niemanden hier belästigen, das tut mir sehr Leid, dass der Eindruck entsteht! Ich glaube, ich war etwas zu euphorisch und habe es übertrieben. Die Nachricht ist jetzt sicher auch schon wieder viel zu lang, ich kriege es irgendwie nicht kürzer hin, weil ich so gerne auf alles eingehen möchte und es sehr interessant finde hier.
Vielleicht sind jetzt meine Fragen auch erstmal soweit beantwortet und ich warte erstmal auf meine Diagnostik. Vielen Dank Euch allen auf jeden Fall, ihr habt mir sehr weitergeholfen! :heart:

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Hallo Abrissbirne,

ich verstehe nicht was an deinen Fragen etc. hilfreich für @Lis1 sein soll?

Ich persönlich würde mich von dir angegriffen fühlen wenn du mich mit deinen langen Texten so angeschrieben hättest.

Ich finde es muss sich hier niemand rechtfertigen, oder Leidensdruck beweisen oder ähnliches.

Und jede Person sollte sich doch ausdrücken können wie es für sie stimmt und Emojis benutzen wenn es ihr gefällt. Da spielt es auch gar keine Rolle ob das „in“ ist, welche Altersgruppe viele Emojis nutzt und was deine Kinder dazu sagen. Für @Lis1 stimmt es wohl so. Und dann ist es doch ok.

Für mich sind deine Texte @AbrissBirne zum Beispiel auch oft mühsam zu lesen. Dann lese ich sie eben nicht. Aber ich würde nicht auf den Gedanken kommen, dich zu bitten anders zu schreiben.

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Du belästigst hier niemanden. Lesen ist freiwillig :wink:

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Also auf dem ersten Eindruck komme ich auch zurecht und nach außen wirke ich auch eher so . Angst , Burnout , Depression könne auch durch ADHS ausgelöst werden und beides kann auch zu ADHS bestehen.

Therapie hat mir auch in vielen Dingen geholfen , aber es blieb so ein „Rest“ über und erst die ADHS Diagnose gab mir das Gefühl nun ein Gesamtbild zu haben.

Es muss einem mit ADHS auch nicht richtig schlecht gehen , dass passiert ja oft erst nach jahrelang unerkanntem ADHS.

AdHS kann einen sehr einschränken aber deswegen muss es einem nicht hoffnungslos schlecht gegen . Vor allem wenn es bei dir vorliegt ist un so besser je eher es erkannt wird .

Genau , mach jetzt erstmal die Diagnostik. Ich wollte bestimmt nicht auslösen , dass du nun alles weitere auch noch durchrecherchierst. Um Klarheit zu bekommen benötigst du eh die Diagnostik.

@AbrissBirne ich bin grade maximal verwirrt . Ich dachte wir sind ein freies Land und die Emojies stehen jedem Alter und jeder Generation frei zur Verfügung.

Ich wusste nicht mal das es da Unterschiede im Alter gibt. Für mich gibt es nur Vielnutzer , Wenig- und Nichtnutzer.
Ich setzte die Dinger auch gerne ein, weil ich das Gefühl habe mich damit besser ausdrücken zu können und weil ich es kreativer finde.
Muss ich mir deine Kritik dann auch annehmen ?

@Lis1 anhand der bisherigen Kommentare nimmt Abrissbirne dich im Vergleich noch mal ganz anders wahr. Vielleicht sieht sie etwas was wir nicht wahrnehmen oder es ist deine Art des Schreibens wo ehr sie ein Problem mit hat .

Für mich müsstest du jetzt gar nichts ändern , nichts an der Menge und auch nichts an deinem Style.

Manchmal passt es zwischen Menschen manchmal nicht , was aber nichts mit dem Menschen an sich zu tun hat.

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Ich vermute an der Stelle, was @AbrissBirne da irritiert, ist neben einem Rebound auch der Einsatz der Emojis aus Unsicherheit zur „vorauseilenden Beschwichtigung.“ @Lis1, du fühlst dich offenbar unsicher mit diesen Themen und ob du da an der richtigen Stelle bist, irgendwas peinlich rüberkommt, dein Leidensdruck überhaupt gegen den Rest hier anstinken kann, du dir eigentlich nur ein Privileg erschleichen willst, solche Dinge eben. Und das, würde ich sagen, spiegelt sich auch wahrscheinlich etwas bei den Emojis wieder und war gerade das offensichtlich Greifbarste. Fachlich hast du ja auch mehr einen MINT-Background und weniger im Psychologischen Bereich, da kann der Themenbereich erst mal verwirren. Ich wünsche dir, dass sich bald Abklärung findet und du deine Probleme lösen kannst. Lass dich erst mal hier nieder und sei nicht entmutigt. Die familiäre Häufung von ADHS bei euch legt ja den Verdacht durchaus nahe.

Ich war zuerst ehrlich überrascht über dieses Anliegen, weil es hier definitiv Leute gibt, die Emojis häufiger und in deutlich größeren Kaskaden einsetzen. Ich baue z.B. ab und zu mal eins ein, damit sich jemand auch ohne alles zu lesen etwas auf die Stimmung einstellen kann. Und ich kenne hier einige Mittdreißiger, die das ähnlich halten. Zumindest meinetwegen darfst du deine Emojis gestalten wie du möchtest.

Sorry, das könnte jetzt von mir wiederum übergriffig sein, aber was solls. Zu bestimmten Tageszeiten hat @AbrissBirne ziemlich sensible Triggerpunkte. Da kann ein kleines Reizwort eine Assoziationskette anstoßen und dann geht es los. Und die Reizwörter kann man nicht vorher wissen, sondern man muss die Reizthemen mit der Zeit kennenlernen. Die Assoziationsketten gehen zuweilen auch stark von der ursprünglichen Richtung der Beiträge weg. @Lis1, mach dir da bitte keine Vorwürfe, das ist eine Besonderheit bei ihr.

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Finde das (leider) sogar ziemlich typisch bei jungen Frauen. Lieber bescheidener und nicht zu hoch stapeln, damit es beim „Versagen“ nicht so viel Ärger und Enttäuschung gibt. Ich kann mir ziemlich gut vorstellen, in welchen Gedankenkreiseln du da steckst. Und das Problem, dass du im Studium deine Fähigkeiten nicht abrufen kannst und deswegen hinter deinem Potential zurück bleibst, muss auf jeden Fall gelöst werden. Von daher ist es sinnvoll, ADHS bald mit abchecken zu lassen.

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Vielleicht sind die Emojis auch nur Auslöser für unterschiedliche Perspektiven: zum Thema des Threads… Kann man ADHS haben „wollen“ - und warum ggf?

Ich will da gar nicht reingrätschen. Ihr habt Euch ja schon gut und konstruktiv dazu ausgetauscht, dass die Emojis bei der Senderin mit dem Ziel der Textauflockerung genutzt wurden und bei manchem Leser vielleicht anders ankommen.

Was vielen von uns evtl. schwer fällt und ja auch immer häufiger Thema ist:

Gerade die, die lange und viel „hier“ sind, kämpfen eben recht heftig mit der Diagnose. Mal besser, mal schlechter, aber eben schon mit dem Wissen einer „unheilbaren Störung“ mit vielen Konsequenzen.

Und zunehmend kommt eine ganze andere Generation, die mit der Diagnose erstmal große Hoffnungen verbindet, gerade bei lebenslanger „Faulheit“-Zuschreibung, ob selbst oder durch Eltern… Mit der Diagnose würde dann das eine gegen das andere Label getauscht - und eben deshalb werden auch Emojis dieser Art benutzt :melting_face:.

Und wenn zB @Abrissbirne um ihre Diagnose weiß und auch noch um einen IQ vom 120+… und eben trotzdem die Schwierigkeiten und Härten des eigenen Lebens kennt: Dann ist das erstmal eine Art Text-Bild-Schere, lächelnde Emojis zu sehen. Mir ging das gestern kurz ähnlich.

Das, was da an Diagnose im Raum steht, passt aus der Erfahrung des eigenen heftigen Leidensdrucks eben - spätestens nach etwas enttäuschten Medi-Erwartungen - nicht mehr zu diesen Hoffnungen und den eher lächelnden Emojis. Und wer eher mit sich kämpft, fragt sich dann vielleicht, ob er viel beitragen kann in Threads, die gar nicht so vor Leidensdruck strotzen.

Vor und nach der Diagnose stehen wir evtl. manchmal so vor dem gleichen Sachverhalt: Aus der einen Perspektive sieht man eine 6 und aus der anderen eine 9. Und keiner hat Unrecht. Aber beide Seiten würden wohl andere Emojis (bzw. Zahlen) verwenden…


[Bild zeigt nur 2 Figuren und dazwischen eine … 6 oder 9]

Aber wir kommen ja trotzdem immer wieder zusammen hier, generationenübergreifend. Und halten die Diagnosen vielleicht gerade deshalb für wichtig, weil wir wissen, wie schnell sich Lebensumstände und Leidensdruck auch ändern können. Und je besser man sich kennt, desto eher ist man sich selbst kein so großes Rätsel mehr.

Bitte um Verzeihung für das ggf. wieder mal harmoniesüchtige Wort zum Sonntag. Kommt auch nur, weil mir der Perspektivunterschied immer mehr in Threads auffällt, die „Hoffnung auf eine Diagnose“ haben.

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Wer muss die Reizthemen kennenlernen? Das ganz Forum? Und dann versuchen zu vermeiden etwas „Falsches“ zu schreiben, oder „zuviele“ Emojis zu nutzen?

Im Bezug zu den Emojis ist es auch immer etwas schwer, weil die manchmal unterschiedlich gedeutet oder erfasst werden oder viellicht auch gemeint sind. Für mich waren die Emojis z.B alle irgendwie passend und stimmig.

Aber ich hatte das mal in einem anderen Forum , da war ich bei einer Userin mit der Art die Emojis einzustzen überhaupt nicht klargekommen, weil die extrem viel vor allem bewegen de Emojis eingesetzt hatte und mich die Art überreizte.
Ich hatte wohl drum gebeten ob sie das etwas reduzieren könnte, aber sie sah es als ihre Art zu schrieben und gab mir auch noch ein posting mit extra viel Emojis.

Ich habe dann grundlegend ihre Beiträge nicht mehr gelesen, was schade war, weil ich den Inhalt gut fand. Aber es war nun mal mein Problem.
Wir sind hier ja zum Glück frei und jeder kann für sich wählen von wem er was lesen kann oder nicht.

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„Müssen“ musst du es nicht. Und wie gesagt, die Emojis waren höchstwahrscheinlich ein Vorwand für etwas, das sie gespürt hatte und nicht ausdrücken konnte. Jemand wie Schlingelprinz malt ja geradezu Comics mit Emojis.

Ich stand manchmal auch schon an der Stelle wie @Lis1 hier. Und ich muss ehrlich sagen, das war manchmal wirklich nicht einfach für mich und hat sich ziemlich peinlich und indiskret angefühlt, weil ich an der Stelle auch das Gefühl hatte, mir werden für alle Mitlesenden sichtbar Dinge unterstellt und vorgeworfen, die ich nicht gesagt oder gemacht habe. Ich meinte mit dem Satz vorhin, dass man es nicht allein durch rätselraten und antizipieren vermeiden kann, sondern um es zu vermeiden oder vermeiden zu wollen, muss man diese Reizthemen erst mal herausfinden.

Im grunde sind hier alle mehr oder weniger psychisch lädiert, bei einigen spielt auch noch Autismus mit rein. Das bedeutet natürlich gegenseitige Rücksichtnahme, aber auch ein Stück weit Toleranz für die Auswüchse der Lädiertheiten.

Mittlerweile erkenne ich diese speziellen Rants schon am Stil und überfliege die dann auch nur noch.

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Wie du schreibst, man kann sich Hoffnung auf Klärung und mehr Lebensqualität machen.

Durch meine Sinnesbehinderungen lebe ich schon sehr lange mit dieser Ambivalenz und den Perspektivunterschieden, die du beschreibst. In der Hinsicht gehöre ich wohl eher zur „alten“ Generation. Mit den Pride-Bewegungen und dem Framing, dass Behinderungen ausschließlich ein gesellschaftlich gemachtes Problem wären, fühle ich mich in meinem Leidensdruck nicht gesehen und nicht validiert. Ja es fühlt sich sogar bagatellisierend an. Ich kann in meinen Einschränkungen nichts grandioses oder überlegenes sehen oder eine Normvariante, sondern eben nur eine belastende Einschränkung.

Gleichzeitig brauche ich aber auch niemanden, der ausschließlich mitleidig auf mich herabsieht und mich auf die Behinderung reduziert, sondern Unterstützung, damit ich meine wenigen „Kraftlöffel“ sinnvoller einsetzen kann statt fürs Kompensieren, um das Beste draus zu machen.

Wenn @Lis1 gerade Maschinenbau oder etwas in der Richtung studiert, kann sie ja vielleicht in die Robotik gehen und endlich funktionierende Roboterführhunde bauen, die Blinden beim Navigieren helfen. :wink:

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Naja, Nicht-Leiden ist sehr subjektiv. Ich litt vor meiner Diagnose zwar durchaus unter meiner ADHS - Chaos beim Arbeiten, Verlieren von Gegenständen, Aufschieben - die Zerstreutheit war mir bewusst und deswegen suchte und fand ich ja auch Hilfe.

Meine Impulsivität und Unausgeglichenheit nahm ich, bevor ich Methylphenidat nahm, aber fast gar nicht wahr.

Das heißt, Ritalin löst bei mir auch Probleme, von denen ich vorher nicht wusste dass ich sie hatte.

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Liebe @Lis1 entschuldige bitte wenn ich die Sache mit dem „zum Teil ZUVIELEN EINSETZEN VON EMOJIS, zumindest nach meinem eigenen Empfinden, wahrscheinlich zu direkt, und eventuell als empathielos erscheinend angesprochen hatte“.

Doch tatsächlich bin ich vermutlich nicht die einzige, wo sich gelegentlich "von zuvielen Emojis in Texten, (obwohl ich selbst auch gerne Emojis benütze), mich bei „zuvielen Emojis“, innerhalb von relativ kurzen Texten, ehrlich gesagt dann „emotional schnell überfordert fühle“.

Was jetzt in meinem eigenen Fall tatsächlich schlicht und einfach wahrscheinlich nur daran liegt, dass ich vermutlich bis zu einem gewissen Grad, nebst der Tatsache das ich ADHS habe, auch noch autistische Anteile habe.

Und da „Reizüberflutung“ für mich persönlich schon immer eines meiner Schwergewichte in meinem Leben darstellt, sind mir „zuviele Emojis“ einfach ein Graus, Sorry wenn ich das hier einfach sehr direkt und ohne Umschschweif ausspreche.

Nicht desto trotz, ich möchte mich wirklich sehr aufrichtig und aus meinem tiefsten Herzen bei Dir entschuldigen, denn ich habe nicht die richtigen Worte gefunden, um mich Dir gegenüber so verständlich machen zu können, damit Du Dich nicht als Person von mir angegriffen fühlst.

Denn nichts liegt mir ferner, als das Du nun glaubst, dass ich Dich irgendwie „nicht mag“, oder Dich „anzweifle“, oder „nicht ernstnehme“, oder irgend so einen Quatsch.

Sondern tatsächlich möchte ich behilflich sein, sofern ich das kann, und die Forenmitglieder die mich schon länger kennen, oder schnell erkannt haben das ich manchmal mehr, manchmal weniger, meine persönlichen Macken habe, aber niemand jemals schaden möchte, haben diese Macken von mir wirklich schon sehr liebevoll erklärt, wofür ich mich gerne bedanken möchte.

Doch nicht desto trotz, entschuldige bitte meine zuweilen exzentrische Art, oder eben meine „komplizierte Art“, wo wie gesagt, zum Teil auch vermutlich daran liegt, dass ich bis zu einem gewissen Grad wahrscheinlich auch im Autismus Spektrum angesiedelt bin.

Jedenfalls, ich mag Dich, und wünsche Dir nur das allerbeste für Dein Leben. :heart: :people_hugging:

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Hello! Ich habe den Eingangspost gelesen und teilweise die Antworten.

Mir geht es auch so. Alleine beim Lesen deiner Nachrichten bin ich überzeugt davon, dass du nicht neurotypisch bist. Dafür ist in deinen Gedanken viel zu viel los.

Ich glaube, eine Psychiaterin, die*der sich mit ADHS auskennt, wäre echt top.

Und dann würde ich das probieren,was sich mit Medikamenten ändert. Ich habe auch alles geschafft (Schule, Studium, Promotion), aber wie ich heute weiß, alles unter seeeeeehr großer Anstrengung mit vielen Pausen und Zusammenbrüchen. Seitdem ich Elvanse nehme (nach Medikinet und Ritalin), hab ich das Gefühl, es geht alles viel leichter von der Hand. Ich nehme das mittlerweile nicht jeden Tag. Wenn ich weiß,ich kann ausschlafen und habe nichts vor und muss nicht funktionieren oder könnt in Stress geraten,lasse ich es weg. Ich hoffe, du findest eine Person mit Erfahrung, die dir da helfen kann mit Diagnostik und Medikation.

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