Barrierefreiheit mit und ohne Neurodiversität

Naja, sagen wir mal so: Du hast jetzt schon prägenden Einfluss auf den Foren-Krimi-Adventskalender 2025.

Gaslighting durch inhaltliche Veränderung beim Vorlesen von Sprachnachrichten?

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Ach stimmt, das Verwirrspiel mit dem untergeschobenen Aussprachewörterbuch, hatte ich jetzt gar nicht mehr auf dem Schirm. Das klingt echt nach Krimistoff. :slight_smile:

Dabei ist die Funktion eigentlich dafür gedacht, Aussprachefehler zu korrigieren, die die Sprachausgabe sonst machen würde. Gibt auch so Klassiker wie den Grafiktreiber, für den Eloquence eine sehr eigenwillige Betonung wählt.

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Mir ist noch eine Barriere eingefallen, eine ziemlich offensichtliche und sie wurde bisher nicht erwähnt: viel zu wenige Ärzte (auf dem Land sicher noch schlimmer, als in der Stadt), um als Betroffener oder „Verdächtiger“ ordentlich untersucht und diagnostiziert (oder differtialdiagnostiziert) zu werden.

Captain obvious grüßt :crazy_face:

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Stimmt, das wäre ja dann auch so ein Fall von umgekehrter Laterneneffekt mit unterschätzter Dunkelziffer, also wo nicht hingeschaut wird, sind keine Betroffenen, also gibt es kein Problem.

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Aufmerksamkeitsdiebstahl durch Bullshit

Mensch Leute, ich habe gestern einen neuen Rekord aufgestellt. Das Ganze spielt im Umfeld der Skeptikerbewegung. Diese seit Jahrzehnten existierende internationale Bewegung besteht aus Menschen, die sich hobbymäßig „übersinnliche“ Themen heraussuchen und versuchen, mittels Ockhams Rasiermesser naturwissenschaftliche Erklärungen dafür zu finden: Alternativmedizin, unbelegte Psychotechniken, Parapsychologie, Esoterik, Sekten, Verschwörungstheorien, Ufos, Astrologie usw. Wenn es z.B. bei alternativmedizinischen Verfahren wirkende Anteile gibt, ist es doch interessanter herauszufinden, was genau der wirkende Aspekt bei dem Zinober ist. Dann ist es auch nicht mehr „Alternativ“, sondern Medizin. Naja, jedenfalls gehört es zur Skeptikerkultur, irgendwelchen Blödsinn auszugraben und seine Zerlegung medial aufzubereiten. Aus dem Blickwinkel des Verbraucherschutzes finde ich diese Arbeit auch sehr nützlich. Die philosophischen Grundlagen (Erkenntnistheorie) sind auch sehr wertvoll, viel hilfreicher als der meiste Schulstoff.

Im Hinblick auf Medienkonsum, psychische Gesundheit und kognitive Barrierefreiheit sehe ich das mittlerweile etwas anders. Das heißt nämlich, dass man als Konsument ziemlich viel Zeit damit verbringen kann, sich Ideen reinzuziehen und merkwürdige Gestalten kennenzulernen, von denen man noch nie zuvor etwas gehört hat, um sich danach die Widerlegung zuzuführen („Hallo Zeitblindheit“). Im Grunde ist das wie abwechselnd Junkfood essen und dann zum Ausgleich heilfasten. Die eigene Aufmerksamkeit wird dabei oft nicht produktiv oder kreativ eingesetzt, sondern hauptsächlich wird die Dopaminwippe auf- und abbewegt.

Die neuen Medien buhlen mit den absurdesten Methoden um Aufmerksamkeit und rocken die Wippe. Das ist unglaublich fordernd für die exekutiven Funktionen, weil man ständig entscheiden muss, wohin der eigene Fokus überhaupt gelenkt werden soll und welchen Reizen man Aufmerksamkeit schenken will. Es gibt so viele Inhalte, da kann kein Mensch mehr in Ruhe alles gründlich und kritisch systematisch durchdenken und „über alles informiert“ sein. Die bloße Quantität zwingt uns alle dazu, eine gute Vorauswahl zu treffen. Ehrlich gesagt ist mein Eindruck, dass dieser Wandel der Rahmenbedingungen vom kognitiven hin zum metakognitiven bei vielen Älteren noch nicht wirklich angekommen ist. Gedanken hinterlassen Spuren im Gehirn, auch wenn man hinterher wieder drüberpoliert. In der Hinsicht sind es besonders für Neurodiverse schon harte Zeiten.

Was war jetzt mein Rekord? Ich wurde — und das ist mir noch nie passiert — von jemandem aus der aktiven Skeptikerbewegung als „respektlos und überheblich“ bezeichnet. Und warum? Weil ich das oben Dargelegte in geraffter Form und etwas undiplomatischer unter eines seiner Videos kommentiert hatte. Im Video unterhielten sich zwei Männer (beide ü35) darüber, wie man junge Menschen u35 mehr für kritisches Denken interessieren könnte. Ich habe dort auch beschrieben, dass ich mir Medieninhalte inzwischen sehr radikal nach dem Kriterium auswähle, ob sie für mich das Potential einer persönlichen Weiterentwicklung, Selbstwirksamkeit oder positive Perspektive bieten. OK, klappt längst nicht immer, aber ich versuche es. :wink:

  • Lerne ich etwas wirklich neues daraus, was meine Sichtweise verändert?
  • Werden mir Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt oder dreht man sich nur im Kreis?
  • Kann ich jemandem oder mir damit eine Freude machen, indem ich ihm meine Zeit widme?

Wenn das schon respektlos und überheblich sein soll, weiß ich leider auch nicht weiter. Genau solche Situationen, in denen ich mich nicht verstanden fühle, haben allerdings über die Jahre bei mir so etwas wie Arroganz verstärkt. Sollen mich die Leute ruhig XYZ-phob, überheblich und respektlos finden.

Bis hier schon mal vielen Dank fürs Durchhalten, jetzt wird es endlich konstruktiv. Wie würde diese Vorauswahl funktionieren, wenn sich wieder einmal die Wellen aus Sensationen, Empörung, Clickbait und Unerhörtem über einem brechen? Ich meine hier ausdrücklich Fälle, in denen das Interesse nicht schon von einem selbst ausgeht, sondern wo die Inhalte einen anspringen. Eine Strategie ist der Einsatz von Heuristiken, also schnellen Faustregeln um hereinkommende Reize frühzeitig abzusägen.

  • Selektionsheuristiken verhalten sich zu gründlicher Beschäftigung
  • wie Screenings zur umfassenden Diagnostik.

Es sind simple Hilfsregeln, die möglichst viele unnütze Ablenkungen wegfiltern und möglichst viele nützliche Inhalte in der Auswahl behalten sollen. Es wird immer ein paar Falsch-positive Reinfälle und Falsch-negative übersehene Sensationen geben, aber das ist auch ohne Vorauswahl so, eher noch schlimmer. Stellt euch das mal in der Medizin vor, wenn man Screenings komplett weglassen würde. Beispielhaft hier ein Entscheidungsbaum zum nacheinander Prüfen:

  1. Werde ich gerade emotionalisiert durch suggestive Formulierungen, Clickbait etc.? Abgesägt.
    • Warum: Wer etwas sinnvolles zu berichten hat, sagt es klipp und klar in der Überschrift und hat Mauschelei oder Suggestivfragen nicht nötig.
    • Beispiel: Schock an der Börse wegen neuen KI-Entwicklungen aus China!
  2. Macht es mich wütend oder weckt Ängste? Abgesägt.
    • Warum: Wut oder Angst lohnt sich nur, wenn sie in aktives Handeln übersetzt werden.
    • Beispiel: ADHS-Medikamente wirken nicht bei Vorschulkindern
    • Intervention: Falls das aufgeworfene Thema einen wirklich beschäftigt, ursprüngliche Meldung nicht anklicken und sich stattdessen bei seriösen Anlaufstellen zum Thema informieren
  3. Ist es Druck dahin, die Position eines Lagers gegen ein anderes einzunehmen? Abgesägt.
    • Warum: Spaltung ist ein machtpolitisches Instrument, das nur zerstrittene Randgruppen zurücklässt, aber keine Probleme löst.
    • Beispiel: Heizungsgesetz schadet Arbeitslosen (oder andersrum)
  4. Überwiegt der parasoziale Anteil zu stark gegenüber dem Informationsgehalt? Abgesägt.
    • Warum: Influencer, Podcaster, Prediger und andere Medienmenschen sind keine Freunde, sondern Kunstfiguren. Die vorgespielte Freundlichkeit und Nahbarkeit ist größtenteils ein kommerzielles Kunstprodukt und inzwischen auch stark politisiert. Gegen Menschlichkeit im Auftreten will ich nichts sagen, aber parasoziale Beziehungen mit Kunstfiguren führen in die Einsamkeit oder sogar in Loyalitätskonflikte.
  5. Bin ich hinterher genauso „schlau“ oder gelangweilt wie vorher? Kommt das Stichwort Kontroverse vor? Abgesägt.
    • Warum: Es gibt viele Formate, die sich einen intellektuellen oder informativen Anstrich geben, tatsächlich wird sich aber bei Diskussionen im Kreis gedreht. Besonders unangenehm ist das bei Talkshows, die auf Polarisierung ausgelegt sind und damit in die KAtegorie „Schlechte Unterhaltung“ fallen. Dann lieber einen guten ADHS-Krimi für Eskapismus lesen, statt irgendwelchen Leuten beim Streiten zuzuhören.

So wird schon ein großer Teil der Aufmerksamkeitsräuber „rausgescreent.“ Das ist nur ein schnell hingeschriebener Starter ohne Anspruch auf Endgültigkeit. Jeder sollte da mit der Zeit seine persönliche Variante finden. Durch Einüben können solche Entscheidungsregeln sich automatisieren und man entwickelt eine Intuition (Bauchgefühl) dafür. Intuitionen sind in der Psychologie keine Eingebungen, sondern durch viel Lernerfahrung geformte vorbewusste Entscheidungsprozesse (Bauchentscheidungen).

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Wisch-und-weg-Geräte

Touch Screens mögen chic aussehen, die Technologie ist aber seit 15 Jahren nicht mehr innovativ. Auch zum produktiven Arbeiten kann ich Geräte mit Touch-Bedienung nicht wirklich ernst nehmen, es bleiben Konsumentengeräte. Ein bisschen herumwischen, sich treiben lassen, reagieren, lesen, Musik hören, alles sehr nett. Bei solchen Geräten fehlt mir aber Effizienz bei der Bedienung sowie Kontrolle über meine Daten. Schon das Eintippen von Text finde ich extrem nervig und hemmend, weil ich ab der Grundschule über den sensomotorischen Superskill des Zehnfingertippens verfüge. Mir fehlt haptisches Feedback. Außerdem will ich nicht erst hören müssen, ob ich gerade den richtigen Buchstaben unterm Finger habe. Darüber vergesse ich glatt, was ich eigentlich schreiben wollte. Diktieren finde ich auch suboptimal, weil ich meine Sätze immer noch einmal umstelle.

Unser EDV-Unterricht in der Grundschule war vergleichsweise geradezu ergonomisch fundiert, also mit Grundstellung, auf die Handgelenke achten, progressive Übungen usw. Ist quasi wie Gitarre oder Klavier lernen. In der Medizin gibt es einen eigenen Zweig der Musikermedizin, total spannendes Themengebiet. Auf YouTube kann ich die Vorträge von Prof. Altenmüller zum Thema sehr empfehlen. Professionelle und kontinuierliche Anleitung hilft auch dabei, weniger zu verkrampfen und Fehlstellungen vorzubeugen. Also was ich eigentlich sagen will: Tippen und Musikinstrumente bedienen sind hohe Anforderungen für Motorik und Nervensystem, und können leicht durch schlechte Angewohnheiten zu einer dysfunktionalen Überbelastung werden. Deswegen finde ich es total sinnvoll und eine gute Präventionsmaßnahme, dass wir das schon in der Grundschule richtig gelernt hatten. Für das Tippen auf Touch-Geräten ist mir etwas auf dem Niveau leider noch nicht begegnet.

Doch es gibt einen Ausweg für Touch-Geplagte:

  1. Eine vernünftige Bluetooth-Tastatur besorgen, ich habe z.B. die MX Keys Mini von Logitech.
  2. Tastatur mit dem iPhone koppeln (Einstellungen → Bluetooth)
  3. Unter Einstellungen → Bedienungshilfen → Tastaturen und Texteingabe → Hardware-Tastaturen → Tastatursteuerung aktivieren und Einstellungen ggf. anpassen
  4. Jetzt kann man Text via Tastatur ins iPhone tippen, sehr hilfreich z.B. bei längeren Zugfahrten oder zum Mitschreiben in Vorlesungen/Meetings.

Generell würde ich sagen, dass man im Gaming-Bereich oft fündig wird, wenn es um einen Kompromiss aus Ergonomie und Erschwinglichkeit geht. Gamer muten ihrem Körper einiges zu und kleine Geschwindigkeitsunterschiede können den Ausschlag beim Gewinnen geben, da spielt Ergonomie eine wichtige Rolle. Ich habe auch schon Leuten in der Forschung empfohlen, sich einen fetten Gaming-PC ins Labor zu stellen, statt alle hoffnungen in den neuen HPC zu setzen, der angeblich alle Probleme lösen soll. Bitte nicht von der Gamer-Verspieltheit abschrecken lassen. :wink:

Meine Tastatur hat einen gut spürbaren Anschlag, ist aber trotzdem recht leise. Auch bei Laptops kopple ich i.d.R. eine solche Tastatur, weil die meisten Laptoptastaturen zu flach gebaut sind und eine gute Handhaltung kaum zulassen, auch weil das blöde Touch Pad vorne im Weg ist. Die Handgelenke knicken dabei so unangenehm nach oben ab. Die Funktastatur kann ich mir sogar auf den Bauch legen, sodass die Handgelenke entspannt nach innen angewinkelt sind und freies Spiel haben.

Wer weiß, vielleicht kann ich ja einige motivieren, etwas in ihre Ergonomie zu investieren. :wink:

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Vielleicht sollten wir hier im Thread Optionen zusammen tragen, wie sich Barrieren z. B. am Arbeitsplatz durch Kommunikation und Aktion beseitigen lassen. (Fiel mir gerade ein, als ich im „Zum Sport machen zwingen?“ Thread mit Evimon geschrieben habe.)

:thinking:

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Ein Riesenthema und auch sehr von der jeweiligen Arbeit abhängig, aber gute Idee auf jeden Fall.

Bei GitHub auf deren Blog gibt es manchmal Artikel dazu. Es gab noch einen besseren, den ich gerade nicht finde, aber hier ist einer:

Das ist auf jeden Fall ein super Anfang zum Ideen für die eigene Firma sammeln. Ein Teil der Sachen lässt sich aber eher auf größere Firmen anwenden. Und du hast Recht, vllt ist der Vorschlag zu sehr Sisyphus Arbeit, weil zu viele verschiedene Berufe existieren. Wo soll man da anfangen? :rofl: (Bei mir bilden sich innerlich grad schon Listen… mehrere… gleichzeitig :exploding_head:)

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Wenn du Listen hast, dann hau raus. :laughing:

Ich würde bei dem Thema erst mal nach gemeinsamen Nennern schauen und da fällt mir als ein wesentlicher Startpunkt ein, die eigene Einschränkung oder Besonderheit anderen gegenüber nachvollziehbar zu kommunizieren. In dem anderen Thread klang ja auch ein bisschen durch, dass Maßnahmen durchsetzen eine Sache ist, die Akzeptanz im Kollegium noch einmal eine andere. Da müsste ich mir mal ein paar Gedanken zu machen:

  • Wie geht ADHS/ASS (30-Sekunden-Pitch)?
  • Gegenüber Führungskräften: Was sind die eigenen Stärken und wie kann das Unternehmen diese Ressource gut nutzen/einsetzen?
  • Wie lassen sich gute Gelegenheiten dafür schaffen, den Pitch auch anzubringen?

Mit dem Framing der eigenen Besonderheit fängt es an, im Praktischen divergiert es sich dann aus. Es macht schon einiges aus, ob man sich nur selbst beschämt oder deutlich sagt: „Sorry, aber auf diese Art funktioniert es nicht bei mir.“

Stellt sich auch die Frage, ob es überhaupt möglich ist es anzusprechen. Was tun, wenn man nur von ignoranten Deppen umgeben ist?
(Hatte grad einen Flashback zu alten Arbeitgebern, glaub nicht, dass auch nur einer von denen mich Ernst genommen hätte :cry:)

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Das ist natürlich scheiße und nicht immer einfach zu lösen, aber im Endeffekt wäre das für mich die „Bleiben oder gehen“-Frage. Langfristig würde ich kündigen unter solchen Voraussetzungen.

Für solche Fälle bleibt eigentlich nur noch die Strategie, alles heimlich umzugestalten, die Zielsetzung zu verschweigen und alles als Vorteile für Nichtbetroffene zu verkaufen. Das geht dann mehr in die Richtung wie bei mir, Programmierern gute handwerkliche Praktiken zu vermitteln, die aus Versehen auch der Barrierefreiheit von Software helfen. Barrierefreiheit muss also ein Outcome sein, ohne als Zielsetzung explizit thematisiert zu werden. Da wäre echt Kreativität gefragt.

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Bei der Antwort wünsche ich mir mehr Smileys als Reaktion darunter setzen zu können. Perfide und clever @tamaracha :wink: :rofl: :smiling_face_with_three_hearts: :sunglasses:

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Perfide und clever ist manchmal leider nötig. :wink: In einem anderen Thread hatte ich ja schon mal das Sams erwähnt, bei dem kannst du solche Dinge lernen.

Manchmal findet sich kein Weg, die Änderung als Vorteil auszulegen, dann lässt es sich oft aber so drehen, dass es nicht mehr dein Problem ist oder du das Problem bist, sondern das Problem wird auf die anderen abgewälzt bzw. die Entscheidung wird auf andere abgewälzt, ob sie ein Problem darin sehen wollen. Machen statt reden.

  • Leute (besonders Männer) haben zu einem Thema oder Problem oft eigentlich noch keine Meinung oder Einstellung und legen sich erst dann fest, wenn man sie „um Erlaubnis“ fragt.
  • Zwecks Risikovermeidung ist die Meinung dann oft ein hinter Bedenken verstecktes verklausuliertes Nein.
  • Sehr wenige Menschen denken ergebnisoffen genug, um ihre abgegebenen Meinungen als vorläufig betrachten und ggf. revidieren zu können. Dann bleibt es bei Nein, aus Prinzip.
  • Wenn man ohne zu fragen oder zu diskutieren direkt etwas macht oder ändert, bilden sich Leute entweder eine Meinung, oder wahrscheinlich ist es ihnen egal.
  • Falls nicht egal, entsteht erst jetzt eine aktive Entscheidung zwischen Konsens dafür oder Opposition dagegen.
  • Konsens gegenüber Tatsachen ist oft der bequemere Weg.
  • Opposition gegen bestehende Tatsachen würde bedeuten, dass diejenigen den Arsch hochkriegen müssen, um gegen die Veränderung mobil zu machen. Das liegt bei ihnen.

Das ist jetzt sehr abstrakt, und ich werde hier niemals für alle Arbeitssituationen die Patentlösung finden. Ich könnte aber einen separaten Fiction-Strang mit Kurzgeschichten ausgliedern, die das Prinzip beispielhaft veranschaulichen:

Ada von Grell, die Listenreiche
Abenteuer und Irrfahrten zu einem besseren Arbeitsplatz

Ohje, keine Ahnung, ob ich gut genug schreiben kann für so etwas. :laughing:

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Und das oben ist bitte nicht als Männerbashing zu verstehen. Richard Feynman hatte in seiner Freizeit auch mit Kommunikationsstrategien gegenüber Frauen experimentiert, teils sogar relativ ungelenk. Seine Geschichten finde ich trotzdem spaßig. Sein Buch „Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman“ ist im Grunde die perfekte Fortsetzung zum Sams.

Inzwischen habe ich eine Kurzgeschichte geschrieben, aber vermutlich brauch ich genug Alkohol, um sie hochzuladen.

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