Diskussion - Elvanse: wie sind eure Symptome bei Überdosierung, wie bei Unterdosierung und wie im Rebound ❓

Ich hoffe, es ist okay, wenn ich hier meinen Beitrag verlinke, ich kenne mich nämlich überhaupt nicht mehr aus, ob ich gerade unter- oder überdosiert bin und wäre sehr dankbar für Meinungen:

(Edit, man muss nicht alles lesen, der letzte Beitrag reicht :slightly_smiling_face:)

Hallo, so seit ca. 3 Wochen nehme Elvanse 70.
Was ist mir bis jetzt aufgefallen:

Relativ gute Wirkung

  • das Anfluten und die Wirkung empfinde ich generell ok.
  • sofern Tagesform gut, vor allem ausreichender Schlaf stattgefunden hat, ist die Wirkung relativ ok
  • die Wirkzeit hält bis abends gut an, was mit der 50er nicht so gut war, da musste mit 10mg unret. Ritalin nachhelfen.
  • bin gut konzentriert, muss mich aber schon selbst aufraffen. Das war mit Ritalin anders. (Asskick)
  • bin sortierter, aber Ritalin hatte da gefühlt noch eine Schippe draufgelegt
  • ich komme sogar in einigen Dingen in einen Hyperfokus. Das war mit Ritalin nicht so.
  • im großen und ganzen hoffe ich, das sich alles weithin einpendelt, denn ….
    Negative Punkte, also Nebenwirkungen wie man hier überall liest
  • vorweg noch kurz wichtig ist die allgemeine Tagesform und der Schlaf, sowie ausreichend gute Lebensmittel
  • merke seit n paar Tagen, das ich irgendwie reizbarer und ja, aggressiver bin. Hab ne ziemlich kurze Zündschnur und fange an alles sofort persönlich zu nehmen, wenn es aus meiner Sicht beispielsweise unlogisch ist. Das raubt mir Energie, hoffe das sich das trotzdem einstellt, denn die og Wirkzeit von nur einer 70er ist schon super.
  • ok, Synapsenparty oder (Rebound) waren einige Tage am späten Nachmittag echt übel, das lag aber denke am Schlaf, der wohl schlecht war.
  • hab auch wieder mit Sport angefangen und auch da muss ich sagen, dass das extra Dopamin wohl erstmal etwas zu viel ist, werde das weiter beobachten. (Hab da echt komische Dinge gemacht wie, mich aufn Sportplatz selbst gefilmt, daraus nen Film geschnitten, den voll motiviert bei WA FB Insta gepostet, und später dafür geschämt und alles wieder gelöscht. Voll dumm.
  • Unkonzentriertheit, wie muss Texte oftmals wiederholt lesen, weil nicht verstanden, oder neige in Formulierungen zu Wiederholungen, bzw. diese auszureizen, nicht auf den Punkt kommen . (Ist mir auch positiver mit Ritalin in Erinnerung. Ist aber allenfalls kein dauerhafter Zustand)
  • ich kann es nur wieder betonen, es steht und fällt drastisch mit dem Schlaf denke ich.
    Frage:
    Ist hier jemand der die 70er über längeren Zeitraum genommen, und bei dem die Nebenwirkungen nachgelassen hat, bzw. sich daran gewöhnt hat?

-Am meisten macht mir momentan die Aggressivität / Überbewertung/ das persönlich nehmen zu schaffen. Das ist auch vormittags der Fall (Ja. wahrscheinlich überdosiert)

  • Unkonzentriertheit, meist gegen Nachmittag (Bei Sprachmemos ist mir das aufgefallen, dass Wörter in Sätzen oft wiederholt werden) … vielleicht ist es so, dass sich das wieder einpendelt, ich hoffe es.
  • Durchschlafen ist ja oft ein Thema, bin da schon dran, mit wie gesagt, guter Ernährung. Schafzeiten einhalten und abends nichts wildes mehr unternehmen etc. (Nehme Doxepin 12,5 - 25 mg, die allerdings neuerdings schon um 20.00 Uhr, weil wirkt in Verbindung mit Elvanse kurz aufputschend) Schlafe momentan meist nicht vor 23 Uhr ein und wache meistens einmal nachts auf. Wache meist um 6 auf also mit der nächtlichen Unterbrechung ca 6h. (±1h)
    -Ne Dystemie (Dubble Depression) ist auch noch im Spiel, bin wegen der wohl leicht stimmungsaufhellenden Wirkung der Hoffnung, das das sich irgendwann mal bemerkbar macht. (Honeymoonphase ausgenommen haha)

Ich hoffe hier auf jemanden, der mir das bestätigt und bitte, ich habe nicht vor zu experimentieren mit Tabletten auflösen und 2x teilen etc. Die einmaligen 70er soll sich irgendwann richtig anfühlen. Ich will den Glauben nicht verlieren und hoffentlich irgendwie wieder ins Berufsleben einzusteigen. Bin ja schon ca 5 Monat krankgeschrieben. Mit dieser Gereiztheit und Paralyse-Zustände etc., würde ich nichtmal ne Wiedereingliederung überstehen.

Hab nächste Woche wieder nen Termin bei meiner Ärztin, mal schauen aber es sollten ja von mir schon Impulse kommen. Ok das zum Thema formulierte Texte auszureizen, haha. Omg

Vielen lieben Dank und LG :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Hallo!
Ich habe diese Reizbarkeit und Aggression als erstes Zeichen einer zu hohen Dosis. Sobald ich reduziere bin ich schnell wieder ausgeglichen und geduldig.

3 „Gefällt mir“

Ich kann hier noch nichts zu beisteuern, kriege erst in 2 Wochen Elvanse und bin schon ganz aufgeregt.

Habe aber ein paar Fragen:
Wonach richtet sich eigentlich die Dosis? Wie stark ADHS ausgeprägt ist oder ist das eher auf die eigenen Verstoffwechslungsprogramme ausgerichtet?
Kriegt man nach der 1. Sitzung beim Psychiater sofort das Rezept? Ich muss ein Blutbild zur 1. Sitzung mitnehmen.

bei mir ist dies genau andersrum, denke das liegt an der Impulsivität, die sich bei mir ohne Medikament bzw. weniger, natürlich deutlicher zeigt. Da werde ich dann mal Sachaggressiv, trete oder schlage Sachen kaputt, erst neulich wieder passiert, als ich überfordert war, gar nicht mal solang her.

Verhaltenstherapie hat mir dabei aber auch ein wenig geholfen, besser damit klar zu kommen.

1 „Gefällt mir“

Kann ich so bestätigen. Hatte das Problem mit 30mg und reduzieren auf 15-20mg hat es nicht gebessert. Habe leider dann abgebrochen, da ich es meiner Familie nicht mehr zumuten konnte. D.h. keine weiteren Erfahrungswerte mit 50 oder 70mg.

Das ist interessant. Ich zweifel gerade doch etwas ob das bei mir an einer Unter- oder Überdosierung liegt.
Habe ich es richtig in Erinnerung, dass ASS auch ein Thema bei Dir ist?
Hast Du bei Unterdosierung auch Momente wo Du nur matschig im Kopf bist und total neben Dir stehst?

Ich bin bei MPH so empfindlich, dass ich einfach dachte bei Elvanse würde auch eine niedrige Dosis besser sein.

Ich gewöhne mich recht schnell an den aktuellen Zustand und mir wurde erst gestern Abend bewusst, dass die letzten Wochen der Eindosierung im niedrigen Bereich rückblickend doch nicht so gut waren. Ich bin viel öfters im Overload und habe auch wieder Meltdowns.

kommt vor, kann auch stress sein, vielleicht auch komorbiditäten, manche von uns haben ja schon ein paar Jahre auf dem Buckel, da können die merkwürdigsten Sachen passieren.
Aber so ganz genau weiß ich es nicht, fühlt sich manchmal „schräg“ an und macht Angst, hatte sich aber wesentlich verbessert, vor allem durch die Verhaltenstherapie, war noch verstärkt zu beginn meiner Multimodalen Therapie. Mehr will ich dazu nicht sagen, kann ich auch ehrlich gesagt nicht so genau. Ob es dafür jemals antworten gibt oder Erklärungen mal schauen.

Ich fühle mich langsam angekommen sagen wir’s mal so… wird aber wohl noch Jahre dauern und viele Therapien wurde mir gesagt, wenn denn das noch der aktuelle stand ist meines Neurologen, Psychiater. Sehe den erst nächsten Monat wieder.

2 „Gefällt mir“

Ich verstehe nicht wie andere von Ruhe sprechen können wenn sie Elvanse oder andere ADHS Medikamente nehmen.

Ich fühle mich immer sehr unter stress und bin ruhelos wenn ich Elvanse nehme. Aber ohne Einnahme auch, nur auf eine andere Art.

Ich habe die Diagnose bereits mehr mals erhalten, es muss also ADHS sein, wieso also hilft es nicht wie es sollte.

1 „Gefällt mir“

Wie nimmst du es denn ein?
Wie hast du aufdosiert?
Und lässt du Koffein zu 150% weg?

1 „Gefällt mir“

Morgens mit Wasser.
Mit aufdosiert meinst du wie ich angefangen habe? Also mit 20mg und dann 30mg und inwzwischen bin ich bei 40mg angelangt aber nicht sicher ob das so eine gute Idee war bisher. Alle einnahmen mit mit jeweils einem Monat dazwischen.

Koffein nehme ich keinen zu mir.

Und wie ist der Unterschied von 20 mg zu 40 mg?

Ich weiß nicht ob das Rebound ist, aber bei Elvanse 30mg bekomme ich immer etwa 12h nach der Einnahme starke Kopfschmerzen, deshalb bin ich jetzt zu Ritalin gewechselt.

Keine Ahnung, ob ich hier schon mal etwas dazu geschrieben habe (Wie könnte ich das eigentlich herausfinden?)

Ich habe ja, wenn ich richtig zurück rechne, Ende September, Anfang Oktober mit Elvanse angefangen
Verordnet wurde , direkt von Anfang an 50 mg, die ich allerdings in der ersten Woche zum eingewöhnen auf zwei Portionen aufgeteilt habe.
Habe dann brav meine 50 mg morgens genommen und war damit zunächst auch ganz zufrieden.
Leider ist es auch hier so, dass die Wirkung nicht über den ganzen Tag anhält, sondern bereits 5 Stunden nach der Einnahme nachlässt
Soweit so gut, damit hätte ich noch leben können, habe ein bisschen mit den Zeitpunkten und der Dosierung rum probiert, wäre aber lösbar gewesen

Etwa seit März fing es aber an, dass ich gegen Ende der Wirkung , also etwa 5 Stunden nach der Einnahme einen extrem trockenen Mund bekam, generell wurden die Schleimhäute sehr trocken

Parallel dazu fühlte ich mich auch häufig müde und erschöpft, hatte starke Muskel und Gelenkschmerzen
Blutwerte waren soweit alle in Ordnung bis auf ein Vitamin D Defizit (trotz täglicher Einnahme von 1000 I. E.)
Was nicht in Ordnung war, waren die Östrogenwerte, die ich mit bestimmen ließ.
Die waren selbst für die Wechseljahre zu niedrig, ein Wert nicht mal mehr nachweisbar, ein anderer unter dem von Männern

Es liegt also so nah, diese Beschwerden auf den Östrogenmangel zurückzuführen, mein Gynäkologe hat das auch bestätigt
Nur die extreme Mundtrockenheit am Nachmittag passt nicht ins Bild

Eine gewisse Mundtrockenheit kenne ich ja aus der Eindosierungszeit , sowohl von Medikinet als auch von Elvanse, wobei das jeweils relativ schnell nach ließ

Jetzt frage ich mich natürlich, ob das eventuell als Nebenwirkung von Elvanse zu sehen ist.
Aber eine Nebenwirkung, die erst nach fünf oder sechs Monaten Einnahme auftritt?

Habe jetzt eine Hormon Ersatz Therapie begonnen und hoffe darauf, dass die Wirkung bald spürbar ist und werde berichten

2 „Gefällt mir“

Ich habe demnächst auch deshalb einen Termin bei meiner Gynäkologin. Meine Psychotherapeutin hatte es mir empfohlen.

1 „Gefällt mir“

Hast Du auch eine Veränderung der Medikamente bzw. Nebenwirkungen bemerkt?
Ich hab dazu auch e ein eigenes Thema eröffnet:

Wenn ihr menstruiert, braucht ihr unterschiedlich hohe Dosen über den Monat? Könnt ihr morgens merken, welche Dosis angemessen ist oder ist es eine Mischung aus Erfahrungswerten und einfach probieren und bei Bedarf nach dem vorherigen Tag die Dosis anpassen?
Wie lange hat es bei euch gedauert, dass ihr das gut einschätzen konntet?
Ich nehme seit Mitte Februar Elvanse, angefangen mit 30 mg, nach ca nem Monat 50 mg, seit ca nem Monat auf 70 mg. An manchen Tagen sind die 70 super, an anderen erscheinen sie mir als zu viel. Ich brauche wohl noch mehr Zeit, um ein Muster zu erkennen?

Und was wäre eigentlich, wenn man mehr als 70 mg einnimmt, zb 80 oder 90? Belastet das teile des Organismus zu stark?

Weil hier einige eine Art Kribbeln im Körper nannten: ich habe seit ein paar Wochen eine Art „zwiebeln“ in armen und Beinen, immer mal wieder. Ich hatte bislang andere Erklärungen dafür als die Einnahme des Medikaments. Ich dachte es hänge damit zusammen, dass sich mein Körper grundsätzlich mehr entspannen kann und meine grundspannung deutlich geringer wird. Und somit mein Körper sich daran erstmal gewöhnen muss und, ich glaube hier wird’s unwissenschaftlich, Energie in mir einen anderen Weg der Umsetzung braucht. Und deswegen zwickt/kribbelt es in den Muskeln der Extremitäten, weil diese ominöse Energie wie an einem Blitzableiter raus will. Ich kann an euren Beschreibungen nicht ganz erkennen, ob wir dasselbe beschreiben. Aber sollte es vom Medikament (Überdosierung?) kommen, würde es zu meiner Zyklus-Frage passen.

Lad dir die Eindosierungshilfetabelle aus dem Downloadbereich runter, da kannst du deinen Zyklus tracken und nach ein paar Runden deine Medikation zyklusgerecht anpassen (in Absprache mit dem Arzt, wie immer).

2 „Gefällt mir“

Mal sehen, ob ich die Tabelle regelmäßig genug ausfüllen werde :sweat_smile: danke für den Tipp

Im Downloadbereich bin ich auch auf den Ausweis gestoßen. Was mache ich denn, wenn meine Psychiaterin sich weigern sollte ihn auszufüllen bzw. zu unterschreiben? Sie hatte mir beim letzten Mal geraten das Rezept abzufotografieren und kannte den Ausweis offensichtlich gar nicht. Ich kann sie fachlich und menschlich nicht gut einschätzen und es gab mehrere Situationen derentwegen ich ihr nicht sehr vertraue. Der Ausweis kostet immerhin 15€.

Ich habe es letzen Monat das erste Mal versucht die Dosis an meinen Zyklus anzupassen. Ich hatte aber den Eindruck, dass hat mehr durcheinander gebracht als geholfen. Ich reagiere sehr empfindlich auf Dosisänderungen und die Dosis die ich gebraucht hätte war dann erst „angekommen“ als es zu spät war und da war es dann zuviel.

Mal schauen, ob ich es nochmal versuche. Vielleicht fange ich 2 Tage vorher an eine höhere Dosis zu nehmen, bevor es mit PMS losgeht.