Diskussion - Elvanse: wie sind eure Symptome bei Überdosierung, wie bei Unterdosierung und wie im Rebound ❓

Ich glaube, dass ein Medikament bei allen Menschen unterschiedlich wirkt. Vergleiche finde ich heikel, kann es aber verstehen, habe das selbst auch recherchiert.

Seit 6 Wochen nehme ich Elvanse (nach Tests mit Ritalin, Ritalin Retard, Concerta) in einer Dosierung von 70mg/Tag.

Wirkung:
Ruhig, aufmerksam, motiviert, Lustvoll, bedacht, sehr gute Energie also leitungsfähig, Mit Gedankenspiralen kann ich umgehen, Selbstwertgefühl ok, Tendenz zu starkem Hyperfocus

Nicht so toll ist:
Grundsätzlich deutlich höhere Grundanspannung im Vergleich zu Ritalin, einzelne Tage (selten) in denen ich derart angespannt bin, dass eine Totalblockade entsteht, regelmässiges leichtes Kopfweh.

mehr kann ich noch nicht dazu sagen, ausser dass Ritalin bei mir das bisher optimalste war.

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Das stimmt, trotzdem sind die Wirkungen und Nebenwirkungen natürlich zumindest teilweise ähnlich.

Es hilft zu sehen das man Nebenwirkungen sowohl durch Unter- als auch durch Überdosierungen haben kann. Leider sind die oft nicht so eindeutig das sich daraus ableiten lässt ob es jetzt zu viel oder zu wenig ist.

Hilfreich ist’s auf jeden Fall die Wirkungen vom Sympathikus / Parasympathikus zu kennen.

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Hast Du beim Messen die Beine überkreuzt? Das ist mir mal passiert und mein Blutdruck war plötzlich laut Messergebnis erhöht. Was ich nicht wusste: durch das Überkider Beine entstehen Anspannung in der Muskulatur und schwups Blutdruck wird höher :scream_cat::sweat_smile:

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Ich nehme morgens als erstes ein Dosis Attentin - das ist Elvanse unretardiert und die Wirkung setzt nach 10 - 15 Minuten ein. Das ist für mich (und mein Umfeld) eine große Erleichterung.

Wegen „Wirkungsnachlass“: in den Tage vor meiner Regelblutung „PMS“ , wirken meine Medikament deutlich weniger. Ich habe mit meinem behandelnden Arzt darüber gesprochen und das ist bei vielen Frauen zu beobachten. Die Hormonverschiebung scheint einen Einfluss auf die Wirkmechanismen zu haben. Ich versuche dann in dringenden Situation mit Attentin es kurzzeitig auszugleichen, aber eigentlich hilft nur zu warten, dass die Periode wieder eintritt und damit auch die Wirkung von Elvanse zurückkehrt. :scream_cat::raising_hand_woman:t3:

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Hi Jamie, danke für deine Rückmeldung! Heißt das, du nimmst morgens Attentin und dann später Elvanse?
Das wäre spannend, zumal meine Ärztin mir beim letzten Termin bereits in Aussicht gestellt hatte, auch zusätzlich etwas unretardiertes verschreiben zu können - allerdings sprach sie davon, dass ich das dann später am Tag nehmen könnte, wenn ich Abends was anstrenges vorhabe.

Das kommt bei mir nicht mehr zum Tragen, aktuell hoffe ich daher, dass ich mit den 70mg nun meine optimale Dosis gefunden habe.

Das machen auch viele. Hab mir auch Attentin verschreiben lassen weil ich es einfach mal testen wollte.

Würde aber denke ich in Zukunft wieder Ritalin unretardiert für solche Fälle verschreiben lassen, das ist günstiger und wirkt etwas kürzer.

Attentin und unretardiertes MPH muss man selbst zahlen. Probieren wollte ich es trotzdem um einen Vergleich zu haben.

Bin gerade in der Eindosierung mit Elvanse, mein zweiter Versuch.

Interessant zu lesen :+1: warum muss man die beiden unretardierten selbst bezahlen?

Wie läuft die Eindosierung? Und was lief beim ersten Versuch nicht gut?
Ich fand die Eindosierung ziemlich anstrengend und war oft sehr unsicher.
Das waren auch die Monate im Sommer mit viel Hitze (die ich sowieso schlecht vertrage) und Temperatursturz, gerade als ich hochdosiert hatte. Ich konnte überhaupt nicht einschätzen, weshalb es mir nicht gut ging :roll_eyes:

Inzwischen ist das viel besser geworden :pray: ich habe im Moment nur die Baustelle „Essen“ :pensive:
Ich koche schon lange leidenschaftlich gerne - und muss mir wohl ein anderes Hobby suchen.
Ich habe Null Appetit, manchmal wird mir schon beim Gedanken an essen übel. Dadurch hat mich mein Koch-Mojo verlassen.
Mit Ach und Krach und dem Thermomix schaffe ich es, meistens was gesundes zu kochen und esse „pflichtbewusst“, vergesse es aber auch oft.

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Genau, morgens direkt (außer ich vergesse es :woman_facepalming:t3:) Attentin und dann eine Stunde später Elvanse Hintern. Wenn mein Abend (was kaum vorkommt) länger dauert, habe ich als Backup eine Attentin in meiner Hosentasche (und krabbele dann irgendwann über den Boden, weil sie rausgefallen ist :scream_cat:). Dann weiß ich: wenn es gar nicht mehr geht, kann ich eine viertel/halbe Tablette zum Überbrücken nehmen.

Hahaha :smile: genau so ist das hier, wenn ich morgens mit den Elvanse Kapseln zugange bin, um 20mg aus den 30-er Kapseln zu dosieren.
Ganz übel war es im Sommer. Bei der hohen Luftfeuchtigkeit kriegte ich das Pulver kaum aus der Kapsel.

Musst du morgens was essen um Attentin zu nehmen? Das wäre dann für mich nicht möglich.

Ich hab von den Corona Test ein paar von diesen kleinen Entfeuchterpäckchen gesammelt und hab diese in den Deckeln meiner Wochenrationdöschen geklebt .

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:star_struck: sehr coole Idee :+1:

Oh, das ist interessant. Ich sitze nämlich eigentlich immer mit überkreuzten Beinen und mein Blutdruck war auch oft zu hoch…
Danke für den Tipp, ich werd versuchen bei den nächsten Malen darauf zu achten :blush:

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Ich mache seit Frühling 23 aus gesundheitlichen Gründen Intervallfasten und esse tatsächlich erst um 13:00 das erste mal am Tag. Funktioniert zum Glück mit Elvanse und Attentin gut - also ich merke zumindest keinen Unterschied

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Hier noch mal der Link zum Nachlesen, wie du am besten deinen Blutdruck misst. :raising_hand_woman:t3:

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Moin Crizzledizzle,

Wie praktisch das ich vom Forum immer eine Zusammenfassung erhalte per Mail, weil das aktuelle Thema sehr gut zu mir passt.

Also ich bin jetzt, nach dem ich auch vorher Medikinet Adult und kurze Zeit Atomoxetin hatte (was beides grauenhaft war), bei Elvanse.

Ich habe erst mit 30mg begonnen für 4 Wochen und bin nun Seit 2 Wochen bei 50mg.
Ich verzichte seit der Ein Dosierung auf Koffein damit ich auch wirklich bemerken kann, was die 50mg in mir auslösen.

Habe vor einer Woche mal 2 Tage hintereinander jeweils einen Kaffee mit Koffein getrunken und merkte instant wie sich das gegenseitig Potenziert hat und ich für 2 Stunden in einem absolut getrieben Modus war und danach ein sehr krasser Rebound kam und ich so erschöpft war, dass ich nicht mehr Reden konnte /wollte. Traurig war, Kopfschmerzen hatte, ein ganz heißes Gesicht hatte und deshalb bleibe ich bei Entkoffeinierten Kaffee fürs Ritual Morgens.

Ok um auf eure bisher genannten Erfahrungen zu kommen:

Meine Erfahrung bei 30mg:

  • kurze Konzentration max. für 3-4 Stunden, danach sehr Müde und keine Kapazität mehr zuhause nach der Uni oder Praktikum tag noch etwas zu machen, nur mit „zwang“ mich selbst dazu zu drängen.
  • anonsten keine nennenswerten Nebenwirkungen

50mg:

  • Einnahme ist morgens meist zwischen 09:00 & 09:30 dann etwa nach 60 min habe ich das Gefühl das mein Antrieb da ist, ich kann in den Tag starten und je nach dem wo ich mich dann befinde (Uni oder Praktikum) bin ich einfach motiviert mich mit anderen Auszutauschen (teilweise auch rede drang und ich kann manchmal das Unterbrechen oder beenden der Sätze von anderen nicht unterbinden), ebenfalls bin ich manchmal Ungeduldig wenn mir eine Person zu „langsam“ ist oder nicht auf den Punkt kommt, wenn ich frei habe dann mache ich Sport oder Haushalt oder Hobby, das klappt dann meist sehr gut (unter Berücksichtigung der aktuellen Zyklusphase)

  • Konzentrationsdauer würde ich auf etwa (in Gesprächen 3-4 stunden schätzen mit den oben genannten Impulsen)

  • reine Schreib oder Lese Arbeiten etwa 2 Stunden

  • bei Aktivitäten wie Hobby ausleben, da kann ich voll in den Hyperfokus fallen

  • Hunger Bedürfnis ist auch bei den 30mg zuvor schon zurück gegangen, weshalb ich versuche Snacks wie Eiweiß Riegel oder Shakes immer dabei zuhaben um dennoch meinen Körper zu versorgen, da ich wenn ich zu Spät oder zu lange nichts gegessen habe sonst Kopfschmerzen bekomme oder Reizbarer bin und öfters mit meinem Partner dann z.B in eine kleine Diskussion gerate aufgrund von zu wenig Essen.

  • Schlaf ist bei mir schon immer schlecht, ich würde sagen wenn ich Elvanse mit den Medikamenten davor vergleiche, habe ich nicht den Eindruck das es meinen Schlaf verschlechtert hat, bei Atomoxetin z.b hatte ich starke Alpträume und war generell super Depressiv und 2 Wochenlang ging es mir viel schlechter als es mir davor ohne Medis ging.

  • Ich habe bemerkt dass ich teilweise nicht gut (unscharf) sehen kann und meine Augen dann kurz auf und zu machen muss, das ist etwas nervig.

Positiv finde ich dass ich einfach nur Morgens das Medi nehmen muss was mir eine erneute Erinnerung oder Planung an Essen vor einer zweiten Einnahme -wie bei Medikinet erspart bleibt das finde ich super.

Wenn ich Sport gemacht habe bin ich meist (selbst verständlich körperlich müde) aber merke auch dass ich dadurch das Medi schneller Verstoffwechsle und die Wirkung an diesem Tag dann schneller weg geht.

Aktuell habe ich in den letzten 4 tagen bemerkt, dass ich öfters kalte Hände und Zehen habe, keine Ahnung ob es damit nun zusammen hängt oder einfach manchmal eben so ist.

Jedoch bin ich teilweise, trotz der Einnahme nach wenigen Stunden total vergesslich, habe manchmal Versprecher bei Worten - weil die Konzentration dann nicht da ist und ich zwei Wörter die ich im Kopf hatte zu einem Forme haha das kommt sonst eigentlich nur Abends vor wenn mein Gehirn sowieso nur noch das Nötigste verarbeiten will /kann.

-Impulskäufen kann ich besser Widerstehen und Reflektiere sie sogar noch im Laden (brauche ich das, will ich das grad nur weil´s schön ist etc…)

-Kreislauf Probleme sind mir auch in den letzten 5 Tagen vermehrt aufgefallen und ich war total Erschöpft und hatte Gelenkschmerzen (als würde ich krank werden).
keine Ahnung ob das alles auf Elvanse zurück zuführen ist oder einfach andere Ursachen hat, vllt kann sich jemand dazu äußern??

-Rebound habe ich bisher nur bewusst gemerkt als ich Koffein getrunken hatte, ansonsten merke ich nur dass ich Unkonzentrierter werde und einfach nicht mehr so Tieferen Gesprächen folgen kann.

Ich habe am 21.11 meinen nächsten Termin um zu besprechen wie die 50mg nach 4 Wochen dann waren, würde gerne die 70mg ausprobieren um zu wissen ob sich da noch mal was krass verändern würde könnte oder ob die 50mg dann meine Dosis ist.

Was meint ihr - würdet ihr die 70mg um abwägen zu können welche Dosis passt nach fragen?

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Würde ich auf jeden Fall zum ausprobieren. Wenn es dann nicht passt könntest du ja wieder reduzieren. Aber ohne das zu testen weißt du es ja nicht.

Die Nebenwirkungen die du beschrieben hast passen zu den üblichen Wirkungen die durch die Sympathikus Aktivierung entstehen.

Hatte hier schon mal etwas dazu geschrieben.

Wenn eine höhere Dosis dann keine bessere Wirkung machen sollte, müsstest du vielleicht auch die Dosis splitten und zweimal am Tag nehmen.

Ich bin aktuell bei 30 mg. Wenn ich das um 5:30 nehme ist um 13 Uhr die Wirkung gefühlt schon vorbei. Heute war ich sogar irgendwie von Anfang an eher müde.

Habe jetzt mal gewartet ob nach dem Tief von allein noch was kommt, kam aber leider nicht :sweat_smile:

Vielleicht probiere ich dann doch morgen mal 40 mg.

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Hey Justine,

Danke für deine Antwort, also ich muss sagen dass mir bei diesem Tabletten auf machen nicht so wohl ist und ich ausgründen das auch nicht machen möchte.

Finde es sehr Praktisch nur einmal am Tag was zu nehmen da ich es sonst wieder vergesse und ganz froh bin dass ich mir gewisse Rituale erarbeiten konnte. Ich bespreche es auf jeden fall mit den 70mg, ich dachte nur dass die 70mg dann vllt. zu Heftig sind aber stimmt, ich kann ja jederzeit sagen, dass es mir zu hoch ist und gehe wieder runter.

Ich habe aber auch Gelesen das jetzt bald neue Dosisstufen von Elvanse auf den Markt kommen sollen, weis jemand schon was dazu?

Ich habe zuletzt im Oktober beim Hersteller nachgefragt und es ist weiterhin unklar, wann die Dosierungen verfügbar sein werden.

Also - 30 mg Elvanse kann ich echt als Schlaftablette verwenden!

Wenn ich 30 mg nehme werde ich ne Stunde später hundemüde.

Heute dachte ich, ich nehme mal 30 und etwas später 20 mg nach - damit ich insgesamt länger davon profitiere.

Aber es ist ja nix gewonnen, wenn ich von der Wirkung mit 30 einschlafe!

Gestern 50 mg um 5 Uhr genommen - und um 13 Uhr war ich dann leider ziemlich orientierungslos noch im Dienst :roll_eyes:.

So viel zum Thema „Unterdosierung“ und Nebenwirkungen.

Vielleicht könnten wir die Nebenwirkungen besser mit Umfragen erfassen? :thinking:

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Elvanse ist echt ein interessantes Medikament :thinking:
Hatte das bis September fast ein Jahr genommen und nie blieb die Wirkung konstant, auch vom Nebenwirkungsprofil her. Wenn es doch gewirkt hat, wie es sollte, dann war das echt super, aber wenn nicht, war das echt die Hölle.

Weil ich eh sehr niedrige Dosen genommen hab, kann ich wohl eher von einer Unterdosierung als von einer Überdosis sprechen.

Unterdosierung:

  • unruhiges Gefühl in der Brust
  • noch schneller gestresst als ohne
  • Stimmung war gedrückter, als wenn ein schwerer Kloß auf dir liegt und du kannst ihn nicht wegheben… Total undefinierbar
  • müde und faul
  • manchmal benebelt im Kopf, als wenn sich versucht ein Schleier zu öffnen, aber der Vorhang ist einfach zu schwer

Da Elvanse subtiler wirkt als MPH war ich mir nie sicher, ob es nicht doch zu viel war, obwohl ich am Ende nur so 15-17,5 mg genommen hab.

Meine Ängste haben mich aber auch blockiert, einfach aufzudosieren und dann bin ich stattdessen weiter runtergegangen. Ich habe ständig mit Niedrigdosen + Aufteilen über den Tag herumexperimentiert, um ja so wenig wie möglich nehmen zu müssen. Das hat mich noch mehr gestresst und konnte einfach nicht aufhören, diese Rumpopelei zu lassen, weil man Elvanse ja so toll und flexibel teilen kann.

Eigentlich bin ich mir sicher, dass ich das alles selbst mit meiner Herumexperimentiererei und Angst verschuldet hab und nicht, dass ich das Medikament per se nicht vertrage.

Nur war ich trotzdem so verzweifelt und es hat mich noch weiter kaputt gemacht, deswegen habe ich wieder zurück zu MPH gewechselt.

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