Liebe Wiebke,
also, ich hab erst nach 14 Tagen (mit Elvanse 30mg) aufgehört mich selbst dauernd zu beobachten und Nebenwirkungen festzustellen, die da waren oder nur eingebildet da waren (sag ich jetzt einfach mal so frech, weil ich durch Antidepressiva und einige andere Medikamente die ganzen Jahre davor wirklich nette Erfahrungen mit Nebenwirkungen kennengelernt habe) dann sind mir nach und nach täglich Dinge aufgefallen, die mir gefallen haben (außer in der ersten Woche, da hat mir gar nichts gefallen .. mir völlig unbekannte Kopfschmerzen .. irgendwie doof im Kopp etc … und ich dachte schon da haste dir wieder ein Medikament überhelfen lassen, wärste mal lieber beim nichts machen geblieben, da wär es genauso Schiete)
Aber mein Arzt hatte mir gottseidank die Wahl gelassen .. erstens man kann von 10mg bis 30, 50 oder 70 erstmal alles ausprobieren, was ich meine mir einen Gewinn bringen würde (und auch später falls keine Wirkung auch noch andere Wirkstoffe außer Elvanse ausprobieren, was wir ja aber später angehen könnten (das schon allein hat mich ehrlich gesagt beruhigt) (hihi er kennt mich schließlich gut genug und weiß das ich mich schlau machen würde irgendwie, wir hatten ja schon ganz andere Fehlschläge überstanden ..)
Nach vier Wochen meinte er allerdings ich sollte es doch lieber mit 50 weiterprobieren, das war für mich erstmal wirklich ne Hürde, vor allem nach meinen vorherigen Erfahrungen,
aber da mich die 30 von meiner Angst befreit hatten wieder das falsche erwischt zu haben und dran bleiben zu wollen (kannte ich vorher von mir wirklich gar nicht mehr, außer aus der ganz fernen Zeit, bevor ich mich auf Schmerzbehandlung, ihre Misserfolge und den Misserfolgen mit den Antidepressiva eingelassen hatte.. und ich rede von Jahren)
musste ich dann 8 Wochen ungewollt 50mg durchnehmen (Gründe könnte ich später erläutern) da ich versäumt hatte mir noch 30 mg zu sichern .. was ja durch die BTM Gesetze leider beschi…ener ist, als mit den AD, wo du dir ein Jahresdepot anlegen könntest (für mich übrigen völlig unverständlich .. aber wurst, trägt ja nicht zum Thema bei)
Hatte mit 30mg das Forum schon mal so überflogen und gesehen, ich könnte auch noch kleiner einsteigen.. (hatte mich auch beruhigt)
Ich war also bei 50mg hatte kein Netz, stellte entsetzt fest, das in den Kapseln keine Kugeln sondern Pulver steckt und fragte mich, wie zum Teufel ich das niedriger bekommen soll und versuchte mich krampfhaft an die Infos aus dem Forum oder einem anderen Forum zu erinnern, weiß nicht ob ich das hier da schon kannte ..
merkte übrigens schon nach 14 Tagen, dass ich auf die 30 zurück will.. ging aber nicht ..
Brav wie immer durchgehalten und weiß nun also, wie es mir mit dem einen und wie es mir mit dem anderen geht (später habe ich auch noch mal dank Anleitung hier herumexperimentiert und es noch mal langsam und in fünfer Schritten ausprobiert..
In beiden Dosierungen, hab ich mit Kaffee (allerdings nur 50%Koffein)
und ohne Frühstück wirklich keine Probleme gehabt, bin allerdings auch hauptsächlich der nur einmal am Tag Esser gewesen.. Ein halbes Jahr war alles fein
allerdings haben sich seit Elvanse meine Zuckerwerte leicht erhöht (Prädiabetis) (vorher schon mal durch ein Antidepressiva, das hat sich nach dem Absetzen aber sofort wieder normalisiert).
Durch einen Rheumaschub, nach einer ZahnOP, muss ich nun seit vorigem Jahr auch noch Kortison und MTX nehmen und werde durch eine Hautkrankheit auch noch ein Biologika dazu bekommen ..
Mein Hausarzt hat mich dann zum Diabetologen verdonnert und Tabletten, meinte sogar ich müsste Insulinpflichtig werden, gottseidank sieht das meine Diabetologin anders und auch das kommt nun noch dazu und hatte mich erstmal mindestens für ca. ein Vierteljahr wieder ins kippeln gebracht und in die Überlegung ob ich trotz der vielen guten Erfahrungen die ich mit meinen 30mg habe, sie über die Wupper schicken soll um die alten Werte wieder zu erreichen (oder ob es ein Trugschluss wäre und es nicht wie mit den AD wieder wie vorher wäre, da schon allein die Erhaltungsdosis vom Kortison höhere Werte gibt, die ich ja während der AD Zeit nicht einnehmen musste, da kein Rheuma) ..
wieder viel zu lange Rede, kurzer Sinn
Ich hab die 30 mg behalten, bemühe mich so oft es geht zu frühstücken, was mir nicht immer gelingt, lasse am WE (Freitag wenn ich MTX nehmen muss und Sonnabend) Elvanse weg.. und beginne Montags alles von vorn ..
So gut, wie vorher ohne diese für mich horrende Menge an Medikamenten komme ich jetzt nicht mehr zurecht, aber viiiiiiel besser, als vorher ganz ohne Elvanse ..
Und was will ich dir mit meinen ellenlangen Erklärungen zu mir eigentlich sagen - hau nicht nach einer lächerlichen Woche einfach in den Sack, spiele lieber erstmal mit der Höhe und lass dir wenigstens 8 Wochen Zeit am besten länger, dann kannst du ja immer noch zu den anderen Mitteln wechseln, die dir vorschweben, weil du von ihnen gehört hast .. das die erste Woche nicht so pralle ist haben schon viele zu Elvanse geschrieben .. Nimm dir vielmehr Zeit für dich, vielleicht mit Tagebuch, wenn dann immer noch nur negatives auf der Liste steht, erst dann würde ich persönlich einen Schnitt machen ..
Weiß nicht ob mein ellenlanges riesen Durcheinander dir irgend was gibt, aber weil ich vieles aus deinem Text gelesen habe was ich kenne würde ich dich gern ermutigen, doch noch dran zu bleiben ..
Ich wünsche dir von Herzen, dass deine Tage besser werden und du das Glück hast für dich zu erkennen, was ich mit dem Medikament erleben durfte / darf.. Ach ja im ersten Vierteljahr, hab ich noch keine Experimente mit weglassen gemacht .. erst deutlich später und mit 50mg ..
