Danke, dass du dir so viele Gedanken machst! 
Wenn ich dir jetzt erzähle, dass ich all diese Dinge mehrfach angesprochen habe, da aber nichts passiert, verstehst du meinen Frust.
Die Zentrale muss ja besetzt sein, es muss IMMER jemand ans Telefon gehen, weil wir Dienstleister sind. Auf die Aussage, was mir da manchmal an den Kopf geworfen wird, und wenn es nur wegen des Frusts ist, den tatsächlich zuständigen Bearbeiter nicht zu erreichen. Mein ehemaliger Chef hatte gestattet, dass ich, wenn die Leute unhöflich werden, nach Vorwarnung auflegen darf. Die derzeitige Chefin war davon entsetzt, als ich die Erlaubnis eigentlich nur pro forma auch von ihr wollte. Meine Kollegin meinte, das könne ich nicht machen, was würden denn dann die Kunden denken?! Ihr Vorschlag war ein Seminar im Dialogmarketing. Also wie man sich das angeschrien und beleidigt werden nicht so zu Herzen nimmt. Zum Glück sind solche Kunden eher selten, die meisten sind wenn eher genervt oder meinen, mir meinen Job erklären zu müssen. Ich sei als Zentrale angegeben, als müsse ich zu ALLEM Auskunft geben können. Die Kollegin, die meinte, ich könne nicht einfach auflegen war übrigens jetzt vor ein paar Tagen in Tränen aufgelöst, weil jemand soooo gemein zu ihr am Telefon war (war er nicht, sie hatte es auf Lautsprecher, habe alles gehört.)
Das Problem ist, dass mich Anrufe rausreißen.
War richtig gut bei der Inventur dabei, dann mehrere Anrufe hinter einander, ZACK! nichts ging mehr.
Das mit der Last der einzelnen Kollegen ist hier eh so eine Sache.
Mein Bereich umfasst: Rechnungen und Bescheide für drei Fachbereiche schreiben, diese empfangen und zu kontrollieren, ins Lagerkarteisystem einzutragen (Digitalisierung, was ist das?), Telefonzentrale, Terminvergabe für die Monteure, Störmeldungen entgegen nehmen, Anfragen beantworten zu Formularen, das Material aus dem Lager austragen, das verbraucht wurde, die (rechnerische) Inventur, die Kollegin vertreten, Postfahrten, mich mit der Buchhaltung rumschlagen und VIELES mehr.
Ich mache das seit etwas mehr als zwei Jahren, wurde nicht richtig eingearbeitet, habe mir anhand der Tipps der Kollegen einen Leitfaden dazu geschrieben.
Letztes Jahr war ich länger am Stück krank (warum tut nichts zur Sache), in der Zeit mussten gewisse Sachen erledigt werden, weil einiges aufgrund von Schlamperei diverser anderer Kollegen ewig liegen geblieben ist. Dabei ist der Buchhaltung einiges aufgefallen. Dann wurde ich lang gemacht, weil ich so viel falsch gemacht hätte. Was meine Vorgänger beide seit 15+ Jahren so gemacht haben, mir so beigebracht wurde und bis dahin kein Problem war. Dann wurde rumerzählt, ich würde nur Fehler machen. Mir wurde untersagt, Kolleg/innen anzurufen und zu fragen, obwohl das ALLE machen, weil dauernd Sachen aufkommen, die so noch nie da waren. Nur ich darf das nicht, ich hielte die Leute von der Arbeit ab (O-Ton Chefin Buchhaltung). Als ich bei meinen Kollegen vor Ort Feedback eingeholt habe, weil ich wirklich an mir gezweifelt habe, hat das durch die Abteilungen die Runde gemacht (einer der Kollegen hatte vertraulich den stellvertretenden Chef darauf angesprochen, weil er sich Sorgen um mich gemacht hat) und daraus wurde gemacht, ich würde rumerzählen, die Buchhaltungschefin wolle mich rausmobben. Ich solle das doch bitte lassen, das würde sie kränken.
Das ist wohlgemerkt die Dame, für die keine weitere Mitarbeiterin/ Mitarbeiter gefunden werden kann, weil die alle lieber noch in der Probezeit kündigen, weil sie es nicht aushalten.
Ein Zeitfenster für Konzentration schaffen geht nicht, muss während der Arbeitszeit stets verfügbar sein, was mich stresst, denn es könnte ja jederzeit losgehen.
Übrigens sollte ich aus meiner ungelernten Entgeltgruppe nach einem Jahr hochgruppiert werden. Ist immer noch nicht so.
Und man verweigert mir, meine Stunden zu reduzieren.
So, genug gerantet und abgeschweift. Sorry, weiß gar nicht, wo das jetzt alles herkam. 
Gruß! 